Fachbeiträge
Wird Wissensmanagement wirklich ein dauerhafter Bestandteil in Unternehmen?
von Uwe Döring-Katerkamp
Von Uwe
Eine aktuelle Umfrage des Instituts für e-Management e.V.
beleuchtet diese Frage. Für eine Etablierung spräche beispielsweise
eine klare Zuordnung zu Unternehmensaufgaben sowie eine feste Verankerung
in der und Unterstützung durch die Unternehmensführung.
Dies scheint tatsächlich stattzufinden, denn bei 49% der Projekte
wird auf Vorstandsebene über die Einführung entschieden.
In einer Umfrage des knowledgeMARKT vom März 2000 wurde die
Einführung von Wissensmanagement gerade bei 15% als Chefsache
deklariert.
Obwohl die Akzeptanz durch die Mitarbeiter und eine entsprechende
Verankerung des Themas in der Unternehmenskultur als maßgeblicher
Faktor beim Wissensmanagement gesehen wird, wird Wissensmanagement
noch immer am häufigsten von der IT-Abteilung betrieben (27%).
Schön zu sehen ist, dass die Befragten den kontextbezogenen
Aspekt von Wissensmanagement betonen. Nicht nur Wissen zur Verfügung
stellen, sondern es dynamisch verbinden und aus dieser Verbindung
Gewinn ziehen ist gefragt. Man könnte dies als Bedürfnis
nach "Intelligenz" in einem Wissensmanagement-System interpretieren.
Darüber hinaus wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Wissen
etwas ist, das stark durch direkte Kommunikation ausgetauscht wird.
Auch dafür erwartet man entsprechende Unterstützung.
Diese Aussagen bestätigen sich auch bei der Frage, wie der
Einsatz von IT in einzelnen Bereichen gesehen wird. "Verwertung
von Informationen" (Wissen) und "Unterstützung von
Kommunikation" erhalten bei der Wertung "sehr wichtig"
die höchsten Nennungen. Umgekehrt erhalten die "Verwaltung
von Dokumenten" bzw. die "Erschließung neuer Quellen"
die geringsten Nennungen im Bereich "sehr wichtig".
Ein kurzes Fazit: Die Verantwortung für Wissensmanagement
verlagert sich deutlich auf die Führungsebene, während
die Durchführung noch stark IT-lastig betrieben wird. Die Leute
erwarten vom Wissensmanagement, dass es das interne Wissen zusammenführt,
damit hieraus neue Erkenntnisse gewonnen werden. Zugleich wird gesehen,
dass die direkte Kommunikation unter den Menschen ein wichtiger
Punkt im Wissensaustausch ist.
Die komplette Befragung finden Sie unter www.knowledgeMARKT.de.
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