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The Big Stay: Bremst die Arbeitsplatzsicherheit wechselwillige Beschäftigte?
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Ein Viertel der Fachkräfte würde bei der Wahl einer neuen Stelle immer die Arbeitsplatzsicherheit vor andere Faktoren stellen - obwohl sie das in der Vergangenheit teilweise anders priorisiert hatten. Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Impulsumfrage von Robert Walters in Deutschland und zeigen eine Tendenz, die sich als "The Big Stay" bezeichnen lässt. Diese Entwicklung könnte nachhaltige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben.
Ein Viertel der Fachkräfte würde bei der Wahl einer neuen Stelle immer die Arbeitsplatzsicherheit vor andere Faktoren stellen - obwohl sie das in der Vergangenheit teilweise anders priorisiert hatten. Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Impulsumfrage von Robert Walters in Deutschland und zeigen eine Tendenz, die sich als "The Big Stay" bezeichnen lässt. Diese Entwicklung könnte langfristig negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben.
Bildquelle: (C) vocablitz / Pixabay
Thomas Hartenfels, Senior Director South bei der Personalberatung Robert Walters, kommentiert die aktuellen Zahlen: "Auf der einen Seite sehen wir Unternehmen, die aus Angst vor Risiken und aus Kostengründen zurückhaltender bei Neueinstellungen sind. Auf der anderen Seite halten Arbeitnehmer an ihrem aktuellen Arbeitsplatz fest, selbst wenn sie auf bessere Gehalts- und Karrieremöglichkeiten verzichten, da sie glauben, dies biete ihnen mehr Sicherheit", so Hartenfels. Aber er schränkt ein: "Trotz allem bleibt der Wechselwille vieler Arbeitnehmer hoch. Laut unserer Umfrage planen fast 70 % der Befragten, ihren Job spätestens innerhalb der nächsten 1 - 2 Jahre zu wechseln."
Die Veränderung am Arbeitsmarkt spielt eine wesentliche Rolle für das Wirtschaftswachstum. Unternehmen brauchen frische Perspektiven, um wettbewerbsfähig zu bleiben, und Arbeitnehmer müssen in Bewegung bleiben, um nicht in eine berufliche Sackgasse zu geraten. Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsplatz häufiger wechseln, verdienen statistisch gesehen im Laufe ihres Berufslebens mehr als diejenigen, die sich entscheiden, zu bleiben. "Ein anhaltender Trend der 'großen Zurückhaltung' wird für die deutsche Wirtschaft langfristig kontraproduktiv sein", warnt Hartenfels.
Verschiebung der Prioritäten
80 % der Befragten würden die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes anderen Wechselfaktoren vorziehen, wenn sie eine neue Stelle anstreben. 38 % geben sogar an, dass sie heute die Arbeitsplatzsicherheit über Gehalt und andere Faktoren stellen, obwohl das früher nicht der Fall war. Nur knapp 20 % priorisieren aktuell andere Wechselgründe.
Auch haben 71 % der Arbeitgeber in Deutschland festgestellt, dass Bewerber zunehmend Bedenken zur Arbeitsplatzsicherheit und Unternehmensstabilität während des Einstellungsprozesses äußern, eine Entwicklung, die sich im Jahr 2024 verstärkt hat. Die wirtschaftliche Lage spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. So sagen 50 % der Fachkräfte, dass die Arbeitslosenquote ihre Entscheidung, ob sie den Arbeitsplatz wechseln, beeinflusst, gefolgt von der Inflation (33 %).
Unternehmen kämpfen um Talente
70 % der befragten Unternehmen beobachten eine wachsende Zahl an Bewerbern, die ein Vertragsangebot ablehnen. Als Gründe werden mangelnde Arbeitsplatzsicherheit, fehlende Unternehmensstabilität sowie ein unzureichendes Gehalt oder die Unternehmenskultur genannt.
In dieser angespannten Lage setzen viele Unternehmen verstärkt auf Transparenz, um das Vertrauen potenzieller Kandidaten zu gewinnen. 67 % der Unternehmen in Deutschland geben an, im Einstellungsverfahren sehr offen über ihre finanzielle Lage und zukünftigen Pläne zu sprechen. Weitere 33 % sind zumindest "etwas transparent". Diese Offenheit soll Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit zerstreuen und den Kandidaten ein klares Bild über die Stabilität und Zukunftsaussichten des Unternehmens vermitteln.
Hartenfels fügt hinzu: "Für Unternehmen ist es oft schwierig abzuwägen, welche Informationen sie im Einstellungsprozess offenlegen sollten, ohne potenzielle Bewerber abzuschrecken. Doch aus meiner Erfahrung hilft es enorm, wenn Firmen transparent agieren - das sorgt dafür, dass die 'richtigen' Kandidaten die Stelle annehmen und bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen, die sie erwarten. Als Personalberater unterstützen wir hierbei und agieren als vertrauensvoller Mittler zwischen unseren Kandidaten und Kunden. Unsere Aufgabe ist es, Bedenken und Unsicherheiten frühzeitig auf beiden Seiten anzusprechen, um falsche Versprechungen oder ein Ausscheiden in den finalen Phasen zu vermeiden."
>> Mehr Infos: www.robertwalters.de