Fachbeiträge
Mit Wissen und Erfahrung
von Mario Günter
Seit über zehn Jahren verfolgt die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. dasselbe Ziel: Mitgliedern schnell und umfassend Informationen an die Hand zu geben, die sie dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse zu verbessern. Neben der Förderung des Erfahrungsaustauschs unter den Mitgliedern versucht sie zudem, Einfluss auf die Strategien und das SAP-Porfolio zu nehmen, um bedarfsgerechte Lösungen für Kunden zu schaffen. Der enge Kontakt zu SAP, hierarchieübergreifendes Networking und der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern sind die entscheidenden Erfolgsbausteine – und machen die DSAG zu einer der weltweit größten Anwendergruppen.
Inhaltsübersicht:
- Networking, Erfahrungsaustausch und Einflussnahme
- Internationale Kontaktpflege
- Netzwerk der Netzwerke
Als sich 1994 einige wenige SAP-Kunden zu einer losen Interessengruppe zusammenschlossen, um sich mit der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware zu beschäftigen, konnte niemand ahnen, welchen Weg die DSAG nehmen würde. Im Gründungsjahr 1997 zählte sie 180 Mitgliedsunternehmen. Seitdem ist der Verband im Durchschnitt um rund 20 Prozent jährlich gewachsen. Das Ergebnis heute: Die DSAG umfasst über 2.000 Mitgliedsunternehmen, darunter fast alle DAX-Unternehmen und rund drei Viertel aller MDAX-Unternehmen.
Networking, Erfahrungsaustausch und Einflussnahme
Ein Grund für die positive Entwicklung der DSAG ist der konstante Ausbau ihrer Leistungen. Ausgehend von den drei Säulen „Netzwerk, Erfahrungsaustausch und Einflussnahme“ hat sich die DSAG als Kommunikationsplattform im SAP-Umfeld etabliert und ist zusätzlich zum „Trusted Advisor“ der SAP geworden. Viele Mitglieder schätzen die Organisation als Mittler wertvoller Informationen. Mittlerweile kümmert sich die DSAG auch um strategische Themen, wie beispielsweise die Integration von Business Objects und SAP NetWeaver Business Intelligence, Enterprise SOA, Kundenbeziehungsmanagement, Change Management oder Outsourcing.
Von der DSAG-Vorstandsebene bis hinunter in einzelne Gremien und Arbeitskreise betreiben alle Beteiligten ein intensives Networking mit Anwendern und SAP-Spezialisten. Darüber hinaus pflegt der DSAG-Vorstand aber einen regelmäßigen strategischen Dialog mit der SAP-Geschäftsführung und dem -Vorstand. Dadurch erhalten die Mitglieder frühzeitig Informationen über Release-Strategien, Produktentwicklungen und Dienstleistungen der.
Zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer tragen besonders auch die zahlreichen Informationsveranstaltungen bei. Online ist die Anwendergruppe über die DSAGNet-Plattform vernetzt. Die DSAG bietet ihren Mitgliedern damit einen Wissensmarktplatz mit einer Vielzahl an Diskussionsforen sowie einen Downloadbereich, über den aktuelle Informationen, Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen und Arbeitspapiere ausgetauscht werden. Die große Resonanz zeigt, dass Interesse und Informationsbedarf auch nach über zehn Jahren ungebrochen groß sind.
Seit der Integration der österreichischen SAP-Anwender in die Organisation im Jahr 2004 ist die DSAG grenzüberschreitend aktiv. Derzeit zählt die DSAG in Österreich rund 110 Unternehmen und über 1.000 Einzelmitglieder. Zehn Arbeitsgruppen setzen sich für landesspezifische Interessen ein – mit wachsendem Erfolg. Und was für das Engagement in Österreich gilt, lässt sich auch auf die Schweiz übertragen. Die ersten drei Arbeitsgruppen unter dem Dach der DSAG sind gegründet, Kontakte zu weiteren SAP-Nutzergruppen in der Schweiz werden geknüpft. Grenzüberschreitend engagiert sich der Arbeitskreis Energieversorger in allen drei Ländern.
Zum grenzüberschreitenden Networking gehört zudem der Austausch mit Anwendergruppen jenseits des deutschsprachigen Raums. Als Netzwerk der Netzwerke fungiert seit Mai 2007 das SAP User Group Executive Network, kurz SUGEN. Als SAP-Sprachrohr von globaler Reichweite unterstützt es derzeit rund ein Dutzend angeschlossene regionale Anwendergruppen dabei, ihre Ergebnisse und Fragestellungen an SAP global abzustimmen. Kulturelle und sprachliche Barrieren werden durch die Organisationsstruktur des Dachverbandes von vornherein minimiert. So ist sichergestellt, dass zentrale strategische Themen nicht nur auf regionaler Ebene diskutiert werden und Gehör finden, sondern auch auf globaler Ebene. Die so erarbeiteten Lösungen stehen damit allen Anwendern gleichermaßen zur Verfügung. SUGEN besitzt das Potenzial, als zentrale Plattform zu agieren, auf der Themenbereiche für alle regionalen Anwendergruppen abgestimmt werden können. Denn Wissen macht bekanntlich nicht vor Landesgrenzen halt. Die regionalen Anwendergruppen, darunter auch die DSAG, können mittels des globalen Netzwerkes ihr internationales Fachwissen erweitern und gleichzeitig ihren Anforderungen noch mehr Gewicht verleihen.
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