Mit der aktuellen Verschiebung zu flexibleren Arbeitsbedingungen und einer weltweit rund 23 Prozent hohen Fluktuationsrate, sind Unternehmen anfälliger denn je für eine Unternehmens-Amnesie bzw. einen Wissensverlust. Dies betrifft Unternehmen vor allem dann, wenn Informationen, Wissen und Inhalte verlegt oder ganz verloren gehen, weil Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ein zu hohes Datenvolumen entsteht oder die Belegschaft räumlich zunehmend verstreut ist. Die Verbreitung der Unternehmens-Amnesie wurde durch eine neue Umfrage von Jive Software bestätigt. Demnach sehen 47 Prozent derglobalen Wissensarbeiter Wissensverluste als Herausforderung in ihrem Unternehmen. Mittlerweile sagen mehr als die Hälfte der deutschen Wissensarbeiter (54 Prozent), dass eine Unternehmens-Amnesie ein Problem in ihrem Unternehmen ist, gefolgt von den britischen mit 47 Prozent, den französischen mit 44 Prozent und den amerikanischen mit 42 Prozent.
"Die Unternehmens-Amnesie wird zu einem wachsenden Problem, wenn Organisationen daran scheitern, ihr wertvollstes Kapital - ihre Mitarbeiter - in das Zentrum der digitalen Transformation zu rücken", erklärt Elisa Steele, Geschäftsführerin von Jive Software. "Ohne eine effektive Lösung für das Dokumentieren, Kategorisieren, Teilen und Gewähren von Zugang zu dem stetig wachsenden Berg an Informationen, der weltweit angesammelt wird, riskieren Unternehmen unter dem Gewicht zusammenzubrechen. Was noch viel schlimmer ist: Weit mehr Unternehmen erleben die nachteiligen Nebenwirkungen des institutionellen Wissensverlust als von den Mitarbeitern geschildert - das ist nur die Spitze des Eisbergs."
Die global angelegte Umfrage, die von Harris Poll im Auftrag von Jive Software im Dezember 2016 online durchgeführt wurde, beinhaltet Daten von Wissensarbeitern mit Sitz in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Ein weiterer Survey hat zudem herausgefunden, dass der Verlust des Unternehmensgedächtnisses Unternehmen geschätzt rund 430.000 Dollar pro ausgeschiedenem Mitarbeiter kostet - zusätzlich zu den normalerweise anfallenden Rekrutierungskosten für Ersatzmitarbeiter. Darüber hinaus sind die wichtigsten Ergebnisse der Jive Umfrage:
- Mehr Suche, weniger Arbeit: Wissensarbeiter weltweit geben an, dass sie 29 Prozent eines durchschnittlichen Arbeitstages mit der Suche nach Unternehmensinformationen verbringen, die für die Durchführung von Arbeitsprojekten erforderlich sind. Spitzenreiter sind dabei mit 33 Prozent die französischen Umfrageteilnehmer, gefolgt von denen in den USA (32 Prozent), Großbritannien (26 Prozent) und Deutschland (24 Prozent).
- Zu viele E-Mails: 29 Prozent der Wissensarbeiter weltweit fühlen sich oft von der Anzahl der E-Mails, die sie täglich erhalten, überfordert. Das berichten auch 35 Prozent der amerikanischen Befragten, gefolgt von den Briten (34 Prozent), Franzosen (27 Prozent) und Deutschen (21 Prozent).
- E-Mail-Programm ist meist das primäre Suchwerkzeug: 70 Prozent der befragten Mitarbeiter nutzen Tools, die von ihrem Unternehmen zur Suche nach Unternehmensinformationen angeboten werden, wobei die E-Mail-basierte Suche die am häufigsten verwendete ist (34 Prozent). Darüber hinaus verwenden 73 Prozent der befragten Mitarbeiter in Frankreich, 69 Prozent in Großbritannien und je 68 Prozent in den USA sowie in Deutschland Anwendungen von ihrem Unternehmen zur Suche nach Unternehmensinformationen. Während die E-Mail-basierte Suche das primäre Suchwerkzeug ist, das von den befragten Mitarbeitern in den USA (40 Prozent), Großbritannien (42 Prozent) und Deutschland (31 Prozent) verwendet wird, scheinen 39 Prozent der französischen Befragten ein Intranet oder Collaboration-Hub zu bevorzugen, um nach Unternehmensinformationen zu suchen.