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Zu den Empfehlungen gehören die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung (E-Invoicing), die es den KMU ermöglichen würde, pünktlich bezahlt zu werden und ihre Produktivität zu steigern, sowie die verantwortungsvolle Nutzung künstlicher Intelligenz und die Einführung einer digitalen Identität.
Laut einer Analyse der Studiendaten könnten in der EU jährlich 628 Milliarden Euro an zusätzlicher Wirtschaftsleistung erzielt werden, wenn KMU, die sich derzeit mit der Einführung digitaler Technologien schwertun, ihr Digitalisierungsniveau auf den europäischen Durchschnitt höben.
Wichtige Ergebnisse der Studie:
- Für 85 Prozent der Unternehmen spielen digitale Technologien eine zentrale Rolle in ihren Wachstumsplänen. 84 Prozent erachten Technologie als wichtig für die Verbesserung der Effizienz und das Kostenmanagement. Die Befragten sind optimistisch, was die Digitalisierung angeht: Ein Drittel (34 %) hat beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) in ihre Abläufe integriert - hierzulande haben sogar 47 Prozent KI ganz oder teilweise in Arbeitsabläufe integriert. Insbesondere gegenüber dem Jahr 2021, in dem international lediglich 8 Prozent dieser Aussage zustimmten, ist dies eine deutliche Verbesserung. Ferner zeigen sich über alle Märkte hinweg 80 Prozent der Befragten zuversichtlich, dass die Einführung eines digitalen Personalausweises für ihr Unternehmen von Vorteil sein wird. In Deutschland lag dieser Wert mit 71 Prozent deutlich darunter.
- Trotz der hohen Investitionsrenditen, die durch Technologie und Vertrauen in digitale Prozesse erzielt werden, bestehen weiterhin Hindernisse. Im Durchschnitt haben KMU in der EU ihre Technologieinvestitionen im letzten Jahr nur um 16 Prozent erhöht. Finanzielle Hürden lassen diese Zahl bei einigen Unternehmen sogar auf 9 Prozent sinken. Das belegt den dringenden Bedarf an entsprechender Förderung. Darüber hinaus stellen Zahlungsverzögerungen ein erhebliches Hindernis für KMU dar: Cashflow- und Liquiditätsprobleme sind nach den steigenden Kosten das zweitgrößte Wachstumshemmnis.
- Die Studie zeigt das enorme Potenzial für KMU, eine wachstumsstarke digitale Wirtschaft zu schaffen, vorausgesetzt die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Eine Beschleunigung des digitalen Wandels bei KMU, die aktuell noch hinterherhinken, könnte einen Beitrag von jährlich 628 Milliarden EUR zur europäischen Wirtschaft leisten.
Angesichts dieser Ergebnisse und der bevorstehenden Europawahlen ruft Sage die politischen Entscheidungsträger in Europa dazu auf, umfassende Maßnahmen und Förderungen auf den Weg zu bringen, mit deren Hilfe KMU die digitale Transformation meistern können. Dazu gehört die Schaffung eines Umfelds, das den Einsatz digitaler Werkzeuge zur Modernisierung der Unternehmensführung ermöglicht und Lösungen für finanzielle Herausforderungen wie den Zahlungsverzug bietet. So können KMU in die Lage versetzt werden, Europas Position in der globalen digitalen Landschaft zu stärken.
"KMU sind unbestreitbar das Rückgrat der europäischen Wirtschaft", betont Derk Bleeker, President EMEA bei Sage. "Wie diese Studie zeigt, müssen Europas Digitalisierungsambitionen die KMU in den Mittelpunkt stellen. Mit der richtigen Unterstützung steht Europa kurz davor, durch die Förderung von KMU bei ihren digitalen Unternehmungen jährlich unglaubliche 628 Milliarden Euro freizusetzen."
"Die EU hat dabei bereits bemerkenswerte Fortschritte erzielt, wie das kürzlich vorgeschlagene 'KMU-Entlastungspaket', das die finanzielle Stabilität der KMU stärken soll, sowie die 'Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter' zur Förderung der elektronischen Rechnungsstellung belegen. Neue Maßnahmen zur Einführung einer zentralen Anlaufstelle, die bei der Einhaltung von Steuervorschriften und dem leichteren Online-Zugang zu Verwaltungsverfahren helfen soll, sind ebenfalls wichtige Schritte zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen", kommentiert Bleeker weiter. "Um ein günstiges Regulierungsumfeld für KMU zu schaffen, muss die Digitalisierung standardmäßig Teil der Gesetzgebung werden. Außerdem müssen die KMU durch finanzielle Anreize, umfassende Schulungen und passende digitale Werkzeuge dazu in die Lage versetzt werden, ihre digitale Transformation erfolgreich zu bewältigen."
>> Zur Studie: www.sage.com