Bildungsinstitutionen schaffen es derzeit nicht, moderne Technik zum Wohl der Schüler einzusetzen. Innovative Lernangebote und ein breiteres Bildungsangebot sind weltweit die Ausnahme. Das belegt das Ergebnis der aktuellen Umfrage „Bildung im Jahr 2025 – Technologie-Innovation”, für die das Unternehmen Polycom 1.800 Bildungsexperten aus aller Welt befragt hat. Die negative Bestandaufnahme hat viel mit der Lehrmethode zu tun: Aktuell dominiert noch immer der traditionelle Frontalunterricht. Diese Aussage bestätigen 64 Prozent der befragten Experten. Dass diese Art des Lernens im Klassenzimmer auch im Jahr 2025 noch eine wichtige Rolle spielen wird, glaubt jedoch nur ein Viertel der Befragten. In Zukunft würden vor allem Technologien wie Videokonferenzen oder E-Learning eingesetzt werden: Mehr als die Hälfte der Bildungsexperten ist der Ansicht, dass bis 2025 Lehrinhalte hauptsächlich über Video Collaboration oder mobile Endgeräte vermittelt würden.
Ein weiterer Trend sind Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Rund 60 Prozent der Befragten erwarten bis zum Jahr 2025 eine stärkere Interaktion in diesem Bereich. Mithilfe von Videokonferenzen könnten sich Studenten dann beispielsweise mit führenden Experten aus Industrie und Wirtschaft austauschen. Auch wenn zwei Drittel der befragten Bildungsexperten angeben, dass Laptops derzeit wichtig für die Wissensvermittlung seien, so geht nur ein knappes Drittel (29 Prozent) davon aus, dass dies bis 2025 so bleibt. „Warum sollten Schüler, die an interaktiven Online-Kursen über separate Computer teilnehmen, überhaupt in ein und demselben Klassenzimmer sitzen? Würden sie grundlegende Unterrichtsstunden von daheim aus per Online-Kurs absolvieren könnten, bliebe im Klassenzimmer mehr Zeit für praxisorientierten und interaktiven Unterricht”, sagt Jens Brauer, Area Sales Vice President DACH und Eastern Europe bei Polycom. Er ist überzeugt, dass Technologie der entscheidende Faktor für eine positive Entwicklung der Bildungslandschaft ist: „Instrumente wie Video Collaboration unterstützen einen engagierten, durchlässigen und kosteneffizienten Bildungsansatz und eröffnen einer breiteren Zielgruppe die Möglichkeit auf höhere Bildung und personalisierte Kurse.“
Virtuelle Lernumgebungen dürften deshalb die wichtigste Investition der kommenden Jahre sein, dicht gefolgt von kreativen Lernumgebungen, die eine physische Anwesenheit erfordern. „Es gibt einen eindeutigen Trend hin zur Integration von Technologien in den physischen Unterricht. Wichtig ist es, dabei die richtige Balance zu finden und zu überlegen, welcher Mix aus persönlichem Unterricht und Einsatz von Technologie das Beste für die Schüler ist“, so Brauer. Um moderne Unterrichtsmethoden zu etablieren, müsse jedoch auch in die Ausbildung der Lehrer investiert werden. Auch rund ein Drittel der Befragten wünscht sich einen größeren Fokus in diesem Bereich.