Wie kein anderes Phänomen dringt die Digitalisierung in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft vor, mit rasantem Tempo verändert sie Arbeit und Leben rund um den Globus. Unter dem Topthema "d!conomy: join – create – succeed" stellt die CeBIT als weltweit wichtigste Plattform für die Digitalisierung in diesem Jahr den Menschen als Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation in den Mittelpunkt. Die CeBIT 2016 startet am 14. März in Hannover.
Der Mensch als Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation im Mittelpunkt, hunderte praxisnahe Beispiele der Digitalisierung, internationale Startups und das Partnerland Schweiz – am 14. März startet in Hannover die CeBIT 2016. "Wir erwarten in diesem Jahr eine besondere CeBIT, eine neue CeBIT, eine starke CeBIT mit vielen beeindruckenden Inhalten", sagte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, am Dienstag in Hannover. "Die CeBIT wird ihre Position als weltweit führende Veranstaltung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft mit ihrem diesjährigen Programm deutlich ausbauen. Denn die CeBIT vereinbart dabei auf einzigartige Weise unter einem Dach Ausstellung, Konferenz, Networkingformate und Communitytreffs auf internationalem Spitzenniveau."
Die diesjährige CeBIT steht unter dem Topthema "d!conomy: join – create – succeed" und rückt somit den Menschen in den Mittelpunkt der digitalen Transformation. "Der Mensch als Entscheider muss die Chancen ergreifen, die sich durch die Digitalisierung bieten, um sein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. In den Unternehmen müssen genau jetzt die Weichen auf eine zukunftsgerichtete Digitalisierung der eigenen Wertschöpfungskette gestellt werden – und das in jedem Wirtschaftszweig", sagte Frese. Denn die Digitalisierung ändert Branchen, Wertschöpfsketten, Geschäftsmodelle, Prozesse, Produkte und Kommunikation. Sie ist das Megathema unserer Zeit.
Dabei zeigen zahlreiche Studien immer wieder, dass insbesondere mittelständische Unternehmen mit Blick auf die Digitalisierung von Geschäftsfeld und internen Prozessen zu zurückhaltend sind. "Die CeBIT ist der beste Ort für Entscheider aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen jeder Branche, sich ein umfassendes Bild der vielen Chancen zu machen. Mit dem Campus Mittelstand bietet sie eine maßgeschneiderte Informationsplattform", sagte Frese.
Die CeBIT ermöglicht noch stärker als in den Vorjahren Digitalisierung zum Anfassen und Erleben, nicht nur für den Mittelstand. "Unsere internationalen Aussteller und Partner werden mehr als 400 konkrete Anwendungsbeispiele der Digitalisierung und des Internets der Dinge zeigen", sagte Frese. Dies zeige deutlich, wie stark das Internet der Dinge an Fahrt aufnehme und in den nächsten Jahren großes Potenzial entwickeln werde. "Studien erwarten, dass in vier Jahren 50 Milliarden Dinge mit dem Netz verbunden sind. 90 Prozent dieses neuen Milliarden-Geschäfts werden zwischen Unternehmen gemacht." Die besten Showcases werden in der virtuellen Führung "Discover d!conomy" in der CeBIT-App und der Website zusammengefasst.
Dass sich bestehende Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten auch konsequent digital und disruptiv entwickeln lassen, werden mehr als 400 Startups auf der diesjährigen CeBIT zeigen. "Mehr als 300 junge Unternehmen aus rund 40 Nationen präsentieren sich allein bei SCALE11, zusammen mit etablierten Konzernen, wie der Deutschen Bahn, VW, SAP, Schaeffler und dem Bankenverband. Wir bringen das gesamte Ökosystem rund um Startups mit all seiner Kreativität in einer Halle zusammen", sagte Frese. Ein gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Startups entwickeltes Konferenzprogramm auf zwei Bühnen rundet SCALE11 ab. Im Rahmen des Wettbewerbs "Best of CeBIT", bei dem junge Gründerinnen und Gründer in einem echten Boxring ihre Geschäftsidee gegeneinander verteidigen müssen, wird am CeBIT-Freitag das beste Startup prämiert. Auch das Networking zwischen Start-ups und etablierter Industrie wird etwa beim "Captain’s Dinner" am Dienstagabend groß geschrieben.
Zahlreiche Startups werden Geschäftsmodelle zur Cloud präsentieren – und sind dabei in bester Gesellschaft. Denn nahezu alle weltweit relevanten Cloud-Anbieter werden auf der CeBIT vertreten sein, wie etwa die Deutsche Telekom, SAP, Microsoft, IBM, HP Enterprise, Vodafone, Software AG, Amazon Webservices und viele weitere. Der US-amerikanische Anbieter Salesforce präsentiert sich mit dem kompletten Produktportfolio. "So ist die CeBIT die beste Cloud-Messe der Welt und bietet einen Rundumblick über diesen zentralen Baustein der digitalen Wirtschaft", sagte Frese. Die Salesforce World Tour ist in diesem Jahr erstmals exklusiver Eventpartner der CeBIT. Die Salesforce World Tour wird zwei Messehallen belegen und Besucher mit eindrucksvollen Anwendungsbeispielen in Halle 23 und inhaltsstarken Veranstaltungen, wie etwa am CeBIT-Mittwoch in Halle 19/20 begeistern.
Auf Begeisterung setzt auch das diesjährige Partnerland, die Schweiz. Mehr als 80 Unternehmen aus dem nach Marktstudien innovativsten Land der Welt werden sich im Rahmen des Partnerland-Programms auf dem Messegelände in Hannover präsentieren. "Die Schweiz wird sich als führendes Land der Digitalisierung präsentieren und marktführende Unternehmen und Exponate mit nach Hannover bringen", sagte Frese. Für die Schweizer Wirtschaft ist der digitale Sektor von zentraler Bedeutung, denn das Land exportiert zwölf Mal mehr digitales Knowhow ins Ausland als Schokolade und Käse zusammen. Nicht nur das, in keinem anderen Land Europas ist der Erfindergeist so ausgeprägt und werden je Einwohner so viele Patente angemeldet wie in der Alpennation.
Das Partnerland Schweiz wird politisch in diesem Jahr von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann angeführt. Zusammen mit dem deutschen Vize-Kanzler Sigmar Gabriel wird Johann Schneider-Ammann mehr als 2 000 Gästen zur CeBIT Welcome Night am Montagabend in Halle 9 begrüßen. Bei der neuartigen Veranstaltung, die die bisherige Eröffnungsveranstaltung am Vorabend des CeBIT-Starts ablöst, werden auch EU-Kommissar Günther H. Oettinger, Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Bitkom-Präsident Thorsten Dirks auf die Bühne kommen. Mit Spannung wird auch der Beitrag des Chefs der Schweizer Swatch-Gruppe, Nick Hayek, erwartet, der über Innovation und Disruption in der Schweizer Uhrenindustrie sprechen wird.
Bundespräsident Schneider-Ammann wird am zweiten Tag der CeBIT 2016 auf dem Zentralstand der Schweiz in Halle 6 prominenten Besuch empfangen: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel wird dort ihren gut zweistündigen Rundgang über die CeBIT starten. Begleitet von einer mehr als 100-köpfigen wirtschaftspolitischen Delegation werden sich beide Länder-Chefs auf den Ständen der Unternehmen ein persönliches Bild von den Innovationen der digitalen Wirtschaft machen.
Aus der Schweiz kommt auch einer der zentralen Redner der diesjährigen CeBIT Global Conferences. Phil Zimmermann ist weltweit anerkannter und gefragter Experte in Sachen Kryptografie und digitaler Sicherheitstechnologien. Er hat nach Bekanntwerden der Überwachungsvorwürfe gegen die US-Geheimdienste den Sitz seines Unternehmens bewusst aus den USA in die Schweiz gelegt, weil er sich dort für seine Entwicklungen ein besseres Umfeld erhofft. Ebenso gehört Prof. Wolfgang Huber, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, zu den Sprechern der CeBIT Global Conferences. Er beschäftigt sich mit der Frage: Ist Glück digital oder analog? Auch der CEO der Allianz SE, Oliver Bäte, wird über die digitale Transformation der Finanzbranche und seines Konzerns sprechen. Des Weiteren sind als Sprecher in den CeBIT Global Conferences bekannte, internationale Persönlichkeiten der Digitalbranche wie unter anderem Xu Ming, Vice President von ZTE, Shoei Yamana, President von Konica Minolta und Hans Vestberg, President von Ericsson. Gäste der CeBIT Global Conferences können sich, sofern sie wollen, auch einen winzigen Chip unter die Haut setzen lassen. Amal Graafstra, Biohacker aus den USA, diskutiert auf der Bühne und implantiert live vor Ort.
Den Startschuss für die CeBIT Global Conferences gibt am Montag neben Bitkom-Präsident Dirks EU-Kommissar Oettinger in seiner Funktion als Verantwortlicher für die Digitale Agenda der Europäischen Union. Oettinger wird mit Vertretern der digitalen Wirtschaft den aktuellen Stand diskutieren und die nächsten Schritte in Richtung "Digital Single Market" beraten. Darüber hinaus werden rechtliche Rahmenbedingungen für neue Technologien thematisiert.
Besucher können den Montag in den CeBIT Global Conferences kostenfrei verfolgen, ebenso wie alle Vorträge und Diskussionen in den Messehallen. "Digitalisierung braucht Raum für Dialog – über Chancen und Herausforderungen. Deshalb haben wir Foren- und Kongressformate ausgebaut und mit 2000 Veranstaltungen an fünf Tagen einen Rekord erzielt. Die CeBIT ist somit der wichtigste Kongress der Digitalwirtschaft", sagte Frese.
Wie eine noch junge Technologie im Business-Umfeld eingesetzt werden kann, steht in der Halle 16 im Zentrum. Dort wird erstmals auf der CeBIT das DronemastersSummit ausgerichtet. Rund um die Drohnen-Technologie entwickeln sich immer neue Business-Modelle, gleichzeitig stellen sich die Fragen des rechtlichen Rahmens mit zunehmender Verbreitung immer stärker. Neben Konferenz und Ausstellung runden Flugschau und Wettkampf das Programm ab.
Auch Behörden und Verwaltungen könnten Drohnen für verschiedene Aufgaben einsetzen, doch noch wichtiger sind zunächst die Aufgabenstellungen rund um die Digitalisierung von behördlichen Abläufen und Bürgerservices. Diese Themen stehen während der CeBIT-Woche in Hannover ganz oben auf der Agenda des Public Sector Parcs in Halle 7. Der IT-Planungsrat des Bundes sowie viele Bundesländer sind dort vertreten. Das Programm im Forum ist exakt zugeschnitten auf die Anforderungen von Entscheidern aus dem öffentlichen Sektor, wenn es um die digitale Transformation geht.
Dabei ist ein wesentliches Thema auch die Datensicherheit, die auch in diesem Jahr mit zwei inhaltlich starken Foren in der Halle 6 in den Vordergrund rückt. Auf der gesamten CeBIT bieten mehr als 500 Unternehmen Lösungen rund um die Sicherheit in der digitalen Wirtschaft an.
Auch für Entscheider aus den Bereichen Marketing und Vertrieb steht das Thema Datensicherheit auf Grund der Nutzung von Kundendaten immer wieder im Zentrum. Aber nicht nur das: Unternehmen, die Marketing und Vertrieb konsequent digitalisieren, sind deutlich erfolgreicher. Über 300 Unternehmen bringen zur CeBIT neue Lösungen zu Marketing Automation, Customer Relations Management, Big Data-Analytics und Direktmarketing mit. Die Digital Customer Journey und viele andere Themen werden in der Digital Marketing & Experience Arena in Halle 4 aufgegriffen.
Wie im Vorjahr bringen in den verschiedenen Themenbereichen und Formaten rund 3 300 beteiligte Unternehmen aus 70 Nationen ihre Innovationen in Technologie und Geschäftsmodellen mit nach Hannover. "Die CeBIT zeigt das gesamte Spektrum der Digitalisierung. Sie liefert die richtigen Impulse für Digitalisierungsstrategien und Investitionspläne in Unternehmen und Verwaltung. Gleichzeitig fördert sie den politischen Dialog rund um die digitalen Agenden. Die CeBIT 2016 ist damit die ideale Plattform für alle Entscheider und Gestalter der digitalen Transformation"", sagte Frese.