„Wachstum und Polarisierung“, mit diesen beiden Begriffen beschreibt Jens Leuchters, Regional General Manager Central & East Europe bei der Firma NTT Europe, die aktuelle Situation im deutschen Cloud Computing-Markt. Während der Private Cloud-Markt in Deutschland kontinuierlich wachse – im Durchschnitt um etwa 20 Prozent –, stagniere der Public Cloud-Markt derzeit, lautet die Markteinschätzung des NTT Europe Geschäftsführers. „Das Thema Cloud Computing polarisiert nach wie vor. Sie haben Befürworter und sie haben Gegner der Cloud. Wobei sich feststellen lässt, dass die Schnittmenge der beiden Lager größer wird“, so Leuchters
Im Frühsommer 2013 befragte NTT 300 CIOs und IT-Leiter nach ihren Cloud Computing-Plänen. Ein Ergebnis der Umfrage: Die Komplexität der eigenen IT ist derzeit noch eine Hürde für den Gang in die Wolke. „Die Connectivity in die Cloud bereitet einigen Unternehmen derzeit noch Schwierigkeiten“, erläutert Jens Leuchters das Studienergebnis. „Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass Unternehmen, die heute bereits Cloud Computing nutzen, sich ganz klar auf Private Cloud-Lösungen stützen. Dabei möchten diese Unternehmen das Management dieser Private Clouds aber weiter in eigenen Händen halten.“ Cloud Computing-Anbieter, so ist Leuchters überzeugt, müssten daraus ihre Lehren ziehen und sich strategisch sehr gut überlegen, wie sie den Markt angehen. Auf Grund dieser sehr unterschiedlichen Anforderungen gehe die Tendenz derzeit stark in Richtung Hybrid-Lösung. „Kunden können dann entscheiden, welche Bereiche sie auslagern und welche sie selbst weiter betreiben.“
Die Zukunft des deutschen Cloud Computing-Marktes beurteilt Jens Leuchters sehr positiv – und zwar sowohl für den Private Cloud- als auch für den Public Cloud-Bereich. Er erklärt: „Bei Letzterem werden wir durch Collaboration- oder CRM-Tools, die auf den Markt kommen, weiteres Wachstum beobachten. Größeres Wachstum sehen wir auf jeden Fall im Private Cloud-Bereich. Prognosen sind im IT-Bereich natürlich immer schwierig und es bleibt abzuwarten, wo die Reise hingeht. Die Reise geht aber auf jeden Fall in Richtung Wachstum und ich denke, das ist die gute Nachricht.“