Der globale Trend geht eindeutig in Richtung zunehmender Cloud-Nutzung – auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Die große Mehrheit der Entscheider will den Einsatz von Cloud-Diensten sogar ausweiten und ab 2018 auch komplexere Anwendungen in die Cloud verlagern. In Deutschland steht man der Datenwolke noch skeptisch gegenüber. Das ergab eine Studie des Nürnberger Network-Monitoring-Experten Paessler. Das Unternehmen befragt 2.000 IT-Entscheider weltweit, wie sie zum Einsatz von Cloud-Computing-Anwendungen stehen – insbesondere vor dem Hintergrund stetig steigender Anforderungen und rasanter Entwicklungen im IT-Business. 64 Prozent von ihnen stammen dabei aus kleinen oder mittleren Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern.
Den Ergebnissen zufolge stehen 80 Prozent der Cloud positiv gegenüber; das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Dienst vorbehaltlos in die Wolke umziehen soll. Laut Studie sind bisher vor allem grundlegende Webdienste cloudbasiert. Dazu zählen zum Beispiel Web Hosting sowie Blogs und Content Management (39 Prozent), E-Mail (32 Prozent) und File Sharing-Dienste (32 Prozent). Doch bereits für 2018 planen viele IT-Entscheider, weitere Dienste in die Cloud zu migrieren. Bei den Planungen für anstehende Migrationen ist besonders das Network Monitoring populär (35 Prozent). Es folgen Backups (34 Prozent) sowie Vertrieb, Customer Relationship Management (CRM) und Ticketing Systeme (35 Prozent). „Unsere Studie zeigt: Der Umzug in die Cloud hat begonnen und er wird sich unaufhaltsam fortsetzen“, so Dirk Paessler, Gründer und CEO der Paessler AG. „Die Cloud wird in Zukunft maßgeblich bestimmen, wie Arbeitnehmer die IT in ihrem Unternehmen erleben und nutzen. Trotzdem werden Systemadministratoren weiterhin auch Local Area Networks, Switches und Data Rooms verwalten. Willkommen in der hybriden Zukunft.“
Die Akzeptanz der Cloud ist zwar insgesamt sehr hoch, die Begeisterung ist jedoch nicht ungebrochen. So stehen einige der Befragten bestimmten Aspekten skeptisch gegen. Etwa 45 Prozent nannten die Datensicherheit als ihre größte Sorge. 41 Prozent gaben an, dass sie das Thema IT-Security in der Wolke zumindest beunruhige.
Auch im internationalen Vergleich ergaben sich starke Unterschiede. Hier zeigt sich, dass die IT-Verantwortlichen in den USA am optimistischsten sind. Dort sehen 88 Prozent die Cloud positiv. Im Vereinigten Königreich sind es nur noch 78 Prozent. Die deutschen IT-Verantwortlichen präsentierten sich in dieser Gruppe am skeptischsten. Lediglich 58 Prozent sehen die Cloud positiv. „Vor allem Deutschland reagiert noch verhalten auf die Cloud“, erklärt Dirk Paessler. „Trotzdem sind wir der Überzeugung, dass Unternehmen nur mit einem Cloud First-Ansatz auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet sein können.“