In der Immobilienbranche sollte ein hervorragendes Wissensmanagement eigentlich selbstverständlich sein. Denn keine Immobilie gleicht der anderen. Deshalb ist es für potentielle Käufer wichtig, dass sie vor der Kaufentscheidung so viele Informationen wie möglich bekommen. Ein einzelner Makler kann das in der Regel gewährleisten, da er den direkten Kontakt zur Käufer- und zur Verkäuferseite hat. Er kann die Informationen direkt weiter geben und Missverständnisse, die durch eine unzureichende Weitergabe von Informationen entstehen, lassen sich weitestgehend vermeiden. Doch sobald mehrere Makler zusammen arbeiten oder weitere Angestellte ins Spiel kommen, kann ein unzureichendes Wissensmanagement zu einem echten Problem werden. Wichtige Details gehen verloren und der Kunde hat ein falsches Bild vom Objekt. Im Juli hat das OLG Koblenz sogar entschieden, dass die Makler den Anspruch auf ihre Vergütung verlieren, wenn sie kaufentscheidende Fragen falsch beantworten. Es ist also nicht nur im Interesse der Käufer, sondern auch im Interesse der Makler, dass das Wissensmanagement auf einem hohen Niveau durchgeführt wird.
(Bildquelle: Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay)
Der richtige Zeitpunkt um Prozesse für das Wissensmanagement zu etablieren
Der richtige Zeitpunkt um etwas zu starten, ist normalerweise so schnell wie möglich. Zwar sollte man Schnellschüsse vermeiden. Trotzdem darf man sich nicht zu viel Zeit lassen, um wichtige Aufgaben zu erledigen. Sonst verlieren sie mit der Zeit an Aktualität und werden irgendwann vergessen, weil immer wieder eine wichtigere Aufgabe kommt. Das gilt selbstverständlich auch beim Wissensmanagement. Nachdem sich die Verantwortlichen auf unserer Webseite erst einmal grundlegend informiert haben, können die ersten Prozesse relativ schnell etabliert werden. Diese müssen gar nicht so schwer sein. Zu Beginn sollte erst einmal definiert werden, welche Informationen in welcher Form weitergegeben werden sollen. Bei Immobilien sind das natürlich vor allem die Informationen, die der Eigentümer mitgeteilt hat, die im Angebote selbst oder im Exposee aber nicht zu finden sind. Solche Informationen sollten dann stets an der gleichen Stelle hinterlegt werden, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Wenn an einer Immobilie bereits umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, dann sollte so etwas unbedingt im Detail vermerkt werden. Oft findet sich im Angebot nur eine grobe Übersicht. Für Interessenten ist es aber wichtig, dass sie die Rechnungen und die Dokumentation einsehen können.
Das gilt auch für kleinere Projekte. Wenn damit geworben wird, dass hochwertige Fenster und Türen von einem Anbieter wie www.sparfenster.de/holz-alu-fenster-und-tueren/ eingebaut wurden, dann sollte der Makler dies auf Nachfrage auch belegen können.
Warum wird das Wissensmanagement so oft vernachlässigt?
Nicht nur bei Maklern, sondern auch in vielen anderen Berufen, wird das Wissensmanagement leider viel zu häufig vernachlässigt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Oft ist es einfach so, dass es keinen konkreten Auslöser gibt, der Unternehmer zur Einführung des Wissensmanagements treibt. Doch wenn es erst einmal einen Grund gibt, ist es oft schon zu spät. Dann haben sich die Auswirkungen des fehlenden Wissensmanagements bereits bemerkbar gemacht.
Dabei sind die Kosten für das Wissensmanagement nicht hoch. Vielleicht muss eine Beratung in Anspruch genommen werden oder es gibt eine spezielle Software, die im Einzelfall sinnvoll ist. Doch eigentlich ist es nur der Zeitaufwand bei der Einführung. Manchmal müssen die Mitarbeiter ein wenig motiviert werden, die Prozesse in der Anfangszeit tatsächlich zu befolgen. Sobald das einmal geschehen ist, gibt es aber keine Nachteile mehr.