Wer Internetdienste nutzen möchte, muss dafür häufig persönliche Daten wie die eigene Email-Adresse preisgeben. Für die Sicherheit solcher Daten sehen sich Internetnutzer zunehmend selbst in der Hauptverantwortung. Drei von vier (74 Prozent) sagen: Ich bin selbst für den Schutz meiner persönlichen Daten im Internet verantwortlich. Vor fünf Jahren gaben dies erst 62 Prozent an. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Personen, darunter 854 Internetnutzer, befragt wurden.
„Die meisten Nutzer haben verstanden, dass sie selbst ihre persönlichen Daten schützen können und sollten“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) findet hingegen, dass der Staat für sichere Daten im Internet verantwortlich ist. Nur 3 Prozent geben an: Zuständig ist vorrangig die Wirtschaft, also Internetanbieter oder Hersteller von Hard- und Software.
Dabei zeigt sich auch im Vergleich der Altersklassen kein Unterschied bei der Einschätzung, wer für die Sicherheit der eigenen Daten im Internet zuständig ist. Sowohl drei Viertel der 16- bis 29-jährigen (74 Prozent) sehen sich in der Pflicht als auch drei Viertel (74 Prozent) der Älteren ab 65 Jahren. „Ein sicheres Internet ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, so Dehmel. „Die Politik muss den Rechtsrahmen dafür setzen, den die Behörden entsprechend durchsetzen. Plattformanbieter und Hersteller müssen ihre Produkte und Dienste von vornherein so sicher wie möglich machen.“ Schließlich sei jeder Einzelne gefordert, gängige Sicherheitsmaßnahmen zu nutzen und bewusst mit seinen Daten umzugehen.