Ein Softwareschutz, der nachweislich sogar dann vor Angreifern schützt, wenn diese den Schutzmechanismus kennen: Mit dem gemeinsam entwickelten innovativen Sicherheitsverfahren Blurry Box® haben das FZI Forschungszentrum Informatik, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Wibu-Systems AG den ersten Platz beim 5. Deutschen IT-Sicherheitspreis der Horst Görtz Stiftung nach Karlsruhe geholt. Für den ersten Platz erhält das Team 100.000 Euro.
„Das Blurry-Box-Verfahren funktioniert nach dem Kerckhoffs’schen Prinzip: Es wird nicht das Schutzverfahren selbst geheim gehalten, sondern nur ein austauschbarer Schlüssel. Damit wird ein höheres Schutzniveau gegenüber unerlaubter Vervielfältigung, Manipulation, Industriespionage und -sabotage erreicht“, erläutert Professor Jörn Müller-Quade, Inhaber des Lehrstuhls für Kryptographie und Sicherheit am KIT und Direktor am FZI. Das Verfahren sei ein Softwareschutz gegen Manipulation und Industriespionage, der bereits jetzt sicher eingesetzt, gleichzeitig öffentlich diskutiert und weiterentwickelt werden könne.
Der deutsche IT-Sicherheitspreis zählt zu den höchst dotierten privat gestifteten Wissenschaftspreisen in Deutschland. Hauptkriterien für die Bewertung der Konzepte und Lösungen durch die hochkarätige Jury aus IT-Sicherheitsexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft waren der Innovationsgrad, die realen Marktchancen und die Nutzbarkeit.