Blockchain ist eine relativ junge Technologie, die besonders in der Logistik, im Verkehrswesen oder von Banken getestet wird. Die deutsche Wirtschaft sieht sich bei der Blockchain allerdings bereits international hinterherhinken. So hält jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich bei der Blockchain für abgeschlagen, rund jedes Zweite (46 Prozent) sieht sie nur unter den Nachzüglern. 2 von 5 (40 Prozent) ordnen Deutschland im Mittelfeld ein – aber niemand in der Spitzengruppe oder weltweit führend. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.004 Unternehmen ab 50 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Bei der Blockchain befinden wir uns aktuell in einer Experimentier-Phase, es fehlt noch an einem breiten Angebot wirklich alltagstauglicher Lösungen. Aber die Blockchain-Technologie bietet enormes Potenzial und kann viele bisher gängige Verfahren völlig auf den Kopf stellen. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt heute bereits bei Forschung und Entwicklung vorne mit dabei sein“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Die Bundesregierung hat eine eigene Blockchain-Strategie angekündigt. Berg: „Das ist ein wichtiges Signal. Deutschland muss bei der Entwicklung von Blockchain-Lösungen eine weltweite Spitzenstellung anstreben.“
Studienbericht analysiert sechs Branchen und die öffentliche Verwaltung
Der Studienbericht gibt einen umfassenden Überblick über den Einsatz der Blockchain in der deutschen Wirtschaft. Dabei geht es sowohl um die Frage, in welchen Unternehmensbereichen Blockchain-Technologie eingesetzt wird und wo Potenziale gesehen werden, als auch um die Frage, ob in die Blockchain investiert wird und dabei Kooperationen mit Partnern angestrebt werden. Neben einem Blick auf die Gesamtwirtschaft wird die Einstellung gegenüber der Blockchain in sechs Branchen – Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Verkehr & Logistik, Handel, Energie- und Wasserversorgung, Banken und Versicherungen sowie der öffentlichen Verwaltung untersucht. Die quantitativen Ergebnisse der Befragung wurden dabei durch qualitative Interviews mit 14 deutschen Blockchain-Experten ergänzt.