Die Umfrage - durchgeführt von Trend Micro, ein weltweiter Anbieter von IT-Sicherheit - bestätigt, dass bereits ein einfaches Missverständnis zu schwerwiegenden Sicherheitsfolgen führen kann. Während die Cloud-Infrastruktur an sich sicher ist, sind die Kunden für den Schutz ihrer eigenen Daten selbst verantwortlich - dies ist die Grundlage des Modells der geteilten Verantwortung ("Shared Responsibility") in der Cloud.
89 Prozent (92 Prozent weltweit) der Befragten geben an, dass sie sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit in der Cloud bewusst sind. Doch fast alle (99 Prozent in Deutschland, 97 Prozent weltweit) glauben auch, dass ihr Cloud-Service-Provider (CSP) einen ausreichenden Schutz für ihre Daten bietet.
"Es ist ein positives Zeichen, dass die Mehrheit der Unternehmen weltweit die digitale Transformation vorantreibt und in die Cloud geht", sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. "Jedoch zeigen die Ergebnisse unserer Studie auch die Herausforderungen, die beim Verständnis der Cloud-Sicherheit noch bestehen. Die Einführung der Cloud ist kein einmaliger Prozess. Sie erfordert vielmehr kontinuierliches Management und strategische Konfiguration, um die besten Sicherheitsentscheidungen für ein Unternehmen zu treffen."
Von den befragten Unternehmen weltweit verwenden nur 55 Prozent zusätzliche Tools von Drittanbietern, um ihre Cloud-Umgebungen zu sichern. Dies deutet darauf hin, dass es erhebliche Deckungslücken geben könnte und bestätigt, dass das Modell der gemeinsamen Verantwortung nicht verstanden wird. Frühere Forschung von Trend Micro ergab bereits, dass Fehlkonfigurationen aktuell das größte Risiko für Cloud-Umgebungen sind. (1) Dazu kommt es vor allem, wenn Unternehmen ihren Teil des Modells der geteilten Verantwortung unterschätzen.
Die befragten Unternehmen in Deutschland scheinen in Bezug auf ihre Cybersicherheitslage in der Cloud durchaus zuversichtlich:
- 44 Prozent geben an, dass die Beschleunigung der Cloud-Migration ihren Fokus auf Security-Best-Practices verstärkt hat (51 Prozent weltweit).
- 85 Prozent sind überzeugt, dass sie die Sicherheit ihrer Remote-Arbeitsumgebung vollständig oder größtenteils unter Kontrolle haben (87 Prozent weltweit).
- 84 Prozent glauben, dass sie vollständig oder größtenteils die Kontrolle über die Sicherheit ihres zukünftigen hybriden Arbeitsplatzes haben werden (83 Prozent weltweit).
- Trotz dieser Zuversicht gaben viele der Befragten auch zu, dass sie auch Herausforderungen im Sicherheitsbereich haben.
- 41 Prozent sehen in der Sicherheit ein "sehr signifikantes" oder "signifikantes" Hindernis für die Cloud-Einführung (45 Prozent weltweit).
- Die drei größten täglichen Probleme deutscher Unternehmen beim Schutz von Cloud-Workloads sind die Sicherung des Datenverkehrs (45 Prozent), das Festlegen konsistenter Richtlinien (35 Prozent) und eine fehlende Integration mit On-Premise-Sicherheitslösungen (29 Prozent).
- Bei der Migration zu Cloud-basierten Sicherheitstools werden Mitarbeiterschulung (43 Prozent), Datenschutz (42 Prozent), und Compliance (37 Prozent) von ihnen als die drei wesentlichen Hindernisse wahrgenommen.
"Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen durch den Einsatz intelligenter, automatisierter Sicherheitstools ohne Bedenken in die Cloud migrieren können. Sie haben damit die Möglichkeit, den Datenschutz und die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten und gleichzeitig die Folgen des Fachkräftemangels abzumildern", so Richard Werner weiter.
Zu den Sicherheitslösungen für Cloud-Umgebungen, die von den befragten Unternehmen in Deutschland als am wichtigsten eingestuft wurden, gehören Tools für Netzwerkschutz (50 Prozent), Cloud Access Security Broker (CASB, 15 Prozent) und Cloud Security Posture Management (12 Prozent).
Über die Studie: Im Auftrag von Trend Micro befragte Sapio Research im Oktober 2020 insgesamt 2.565 Entscheidungsträger in 28 Ländern (davon 100 in Deutschland) aus verschiedenen Branchen und von Unternehmen aller Größenordnungen mit Schwerpunkt auf Großunternehmen.