Brille aufsetzen und losreisen: Mit Hilfe von Virtual-Reality (VR) werden Urlauber künftig schon vor dem Urlaub ihr Hotelzimmer in Shanghai erkunden, den Ausblick vom Pariser Eiffelturm genießen oder am karibischen Traumstrand liegen. Das zeigt eine Befragung von 105 Unternehmen aus der Tourismusbranche, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegebem hat. Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sagen demnach, dass im Jahr 2025 die Erkundung von Urlaubszielen vor der Reise mit VR-Brillen verbreitet sein wird. „Die Digitalisierung verändert das Reisen und die Reisebranche im Moment tiefgreifend – und Virtual Reality gehört dabei zu den absoluten Megatrends“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Urlauber werden künftig mit Hilfe von VR-Technologien schon vor der Reise einen guten Eindruck von fremden Orten bekommen und so eine bessere Entscheidung für oder gegen ein Urlaubsziel fällen können. Das ist ein toller Service für die Verbraucher und wertvoll für das Marketing von Reiseveranstaltern und Touristikunternehmen.“
Um die Chancen dieser und weiterer digitaler Innovationen zu nutzen, müssen Unternehmen der Touristikbranche ihre Geschäftsmodelle prüfen, anpassen oder sogar komplett erneuern. Nach Ansicht vieler Befragter hinkt die Branche dabei jedoch oft hinterher. So sagt knapp ein Drittel (32 Prozent), dass die Unternehmen noch zu sehr an traditionellen Geschäftsmodellen hängen. „Bei der Digitalisierung ist Zeit ein kritischer Faktor. Ein Geschäftsmodell, das gestern hervorragend funktioniert hat, ist morgen womöglich überflüssig“, sagt Rohleder. Neben VR sorgen auch Big-Data-Technologien, Social Media und neue Plattformen für Umwälzungen in der Reisebranche. „Unternehmen sollten sich jetzt intensiv mit der Digitalisierung befassen und Veränderungen in Angriff nehmen.“