Digitale Ausweise: Mobilen Identitäten gehört die Zukunft

Die Art und Weise, wie sich Menschen ausweisen und Zugang zu verschiedenen Diensten erhalten, hat sich weltweit verändert. War die Identität früher an ein physisches Dokument gebunden, gibt es heute dank Smartphones und mobiler Technologie auch digitale Ausweise. Noch reagieren die Nutzer verhalten. Aber der Trend zum digitalen Ausweis wird sich fortsetzen! Die Gründe dafür sind so vielfältig wie eindeutig.

Abbildung: Mittlerweile lassen sich auf Handys und Tablets oder Smart Watches nicht nur Geldkarten speichern, sondern auch digitale Ausweise wie Führerschein, Personalausweis, Gesundheitskarte oder Mitarbeiterausweis. Solche mobilen Identitäten sind praktisch, schließlich haben die meisten Menschen ihr mobiles Gerät immer dabei. | Bildquelle: (C) HID

Mobile Endgeräte sind aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Längst ist die eigentliche Funktion des Smartphones - das Telefonieren - in den Hintergrund gerückt. Vielmehr sammeln die Nutzerinnen und Nutzer auf ihren Geräten dank zahlreicher Apps wichtige Informationen. Mittlerweile lassen sich auf Handys und Tablets nicht nur Geldkarten speichern, sondern auch digitale Ausweise wie Führerschein, Personalausweis, Gesundheitskarte oder Mitarbeiterausweis. Solche mobilen Identitäten sind praktisch, schließlich haben die meisten Menschen ihr mobiles Gerät immer dabei. Allerdings erschweren Aspekte wie Authentifizierung und Datenschutz derzeit noch die Nutzung und Akzeptanz. Den deutschen elektronischen Personalausweis nutzen beispielsweise nur knapp 10 Prozent. Das wird sich in nächster Zeit ändern, denn laut HID, Anbieter von vertrauenswürdigen Identitätslösungen, gehört den so genannten mobilen Identitäten die Zukunft. Folgende Punkte werden dazu führen, dass sich sich weiter durchsetzen:

1. Notwendige Infrastruktur wächst

Digitale Transaktionen erfordern eine entsprechende Infrastruktur. Ohne passende Lesegeräte können beispielsweise Arztpraxen die auf dem Smartphone gespeicherte Versichertenkarte nicht auslesen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Betriebsausweis in der digitalen Brieftasche haben, kommen kaum ins Gebäude, wenn das Drehkreuz nicht für die kontaktlose Verifikation ausgelegt ist. Seit der Covid-19-Pandemie ist das Bewusstsein für kontaktlose Transaktionen gestiegen und die Infrastruktur dafür wächst.

2. Vertrauen in Apps steigt

Die digitalisierte Bankkarte auf dem Smartphone speichern und dann mit dem Handy bezahlen? Was vor einigen Jahren noch abenteuerlich klang, ist längst Realität. Digitale Geldbörsen, so genannte Digital Wallets, ebnen den Weg in eine Gesellschaft ohne Bargeld und Bankkarten. Die zunehmende Akzeptanz dieser Technologie ist auch ein Treiber für mobile Identitäten. Schließlich sehen die Nutzerinnen und Nutzer, wie einfach und sicher damit Zahlungen funktionieren und wünschen sich diesen Komfort auch für andere Transaktionen.

3. Wunsch nach Nachhaltigkeit nimmt zu

Jüngere Generationen wie die Millennials oder die Generation Z sind umweltbewusster und interessieren sich stärker für den Klimawandel. Gleichzeitig sind sie die größten Nutzer von Mobiltelefonen. Diese Gruppe wird daher die Nachfrage nach mobilen Identitäten vorantreiben, schließlich machen mobile Zugangskontrollsysteme und virtuelle Ausweise viele Plastikkarten überflüssig. Weniger Plastik bedeutet auch weniger CO2-Ausstoß. Am Beispiel der Zutrittskontrollbranche lässt sich das Streben nach nachhaltigen Lösungen besonders gut verdeutlichen. Dort, wo noch physische Zutrittskarten erforderlich sind, führen einige Anbieter bereits Bambus aus nachhaltigem Anbau als Material ein. Außerdem haben Zugangskontrollsysteme, die in eine Gebäudemanagementplattform integriert sind, den Vorteil, dass Gebäuderessourcen kontinuierlich an die Belegung angepasst werden können und Unternehmen somit nachhaltiger wirtschaften.

4. Sehnsucht nach Simplicity stillen

Nutzerinnen und Nutzer mobiler Endgeräte schätzen es besonders, wenn sie mit einer digitalen Lösung gleich Zugriff auf mehrere Anwendungen haben, weil es ihr Leben vereinfacht. Mobile Identitäten erfüllen diesen Wunsch nach Simplicity. Im Hochschulsektor verfolgen zum Beispiel schon Universitäten einen Mobile-First-Ansatz anstelle von der Nutzung zahlreicher Plastikkarten. Studierende öffnen mit ihren mobilen Ausweisen nicht nur Türen, sondern leihen Bücher in der Bibliothek aus, bezahlen ihr Essen in der Mensa und vieles mehr. Ähnliches gilt für Mitarbeiterausweise, mit denen Angestellte nicht nur zu ihrem Arbeitsplatz kommen, sondern den elektrischen Dienstwagen laden, sich am PC anmelden oder Papiere dem Drucker entnehmen.

5. Mehr Sicherheit bieten

Mobile Identitäten bieten mehr Sicherheit als physische Karten. Alle in digitalen Brieftaschen gespeicherten Ausweise sind doppelt gesichert. Zum einen durch das Sicherheitsmerkmal des mobilen Geräts, zum Beispiel eine biometrische Authentifizierung, und zum anderen durch das Identitätsmanagement des Anbieters, sei es eine Behörde, eine Universität oder ein Arbeitgeber. Dieser doppelte Mechanismus macht jede Transaktion extrem sicher.

"Die Zukunft der mobilen Identität hängt von der breiten Akzeptanz und dem Vertrauen der Menschen in die Organisationen und die Technologie ab", meint Markus Baba, Regional Sales Manager DACH bei HID. "Regierungen, privatwirtschaftliche Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger müssen zusammenarbeiten, um ein stabiles Ökosystem zu schaffen, das Interoperabilität, Sicherheit und Inklusion unterstützt. Je mehr Ausweise digitalisiert werden, desto komplexer müssen die Lösungen sein, um persönliche Daten zu schützen und Datenmissbrauch zu verhindern. Es ist wichtig, ein modernes Berechtigungssystem mit Sicherheitsmanagement in der Cloud aufzubauen und dabei die Skalierbarkeit im Auge zu behalten. Darüber hinaus müssen digitale Identitätssysteme regionale und globale Gesetze, Vorschriften und Industriestandards wie die DSGVO berücksichtigen."

>> Mehr Infos: www.hidglobal.de

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