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Der Anfang
Das Wort 'Digitalisierung' etablierte sich in Deutschland spätestens in den 1980er Jahren, adaptiert vom Englischen 'digitization', welches im englischen Sprachraum in den 1950er Jahren aufkam, sich aber nicht in der Sprache so etablierte wie im Deutschen. Genau genommen liegt der Anfang der Digitalisierung in den 1930er Jahren, als das erste binäre System aus Einsen und Nullen mit dem digital gerechnet werden konnte entwickelt wurde.
Der offensichtliche Aufstieg des Digitalen begann aber erst in den 1970er Jahren, mit der Erfindung des Mikroprozessors. Diese dritte industrielle Revolution änderte die Welt und unser Leben durch die (weiter) Entwicklung von Computern, Schaltkreisen, Sensoren und Robotern. Maschinen wurden eigenständiger und produktiver und bereiteten den Weg für unsere derzeitige Dienstleistungsgesellschaft.
Der Boom der Automatisierung
Nach der Digitalisierung kam die Automatisierung. Die vierte industrielle Revolution, oder "Industrie 4.0". Dazu gehören verschiedenste Aspekte der Arbeitswelt, vom automatisierten Fließband in der Manufaktur und "Smart Industry" zu Big Data und dem Internet der Dinge. Gleichzeitig zeigte sich der Boom der Elektronik aber auch außerhalb des Arbeitsplatzes. Geräte wurden kleiner je weiter die Technologien verfeinert wurden und gleichzeitig billiger, bis sich fast jeder solche ursprünglichen Luxusartikel wie Handys und Laptops leisten konnte.
Die Neuzeit und der Umweltschutz
Die drohenden Gefahren des Klimawandels haben in den letzten Jahren den Fokus des Technologiefortschritts auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geworfen. Denn die Schattenseite der Digitalisierung, immer weiterwachsende Stromnutzung und die Ausnutzung kostbarer Ressourcen, kann nicht verneint werden. Auf der anderen Seite kann Digitalisierung aber auch der Umwelt helfen - durch intelligenteres und effizienteres Nutzen elektronischer Ressourcen. Dies gilt für Industrieprozesse genauso wie für die Heizung und elektronische Geräte zu Hause. Der Großteil der Last liegt natürlich bei der umweltfreundlicheren Stromerzeugung. Sparen allein hilft nicht, wenn fossile Energieträger weiterhin verwendet werden. Trotzdem muss sich auch in der Gesellschaft ein neues Denken verbreiten, denn Strom kann gespart werden, ohne dabei auf Funktionen verzichten zu müssen. Sogenannte "Smart Home" Anwendungen können den Stromverbrauch zu Hause rationalisieren, indem sie zum Beispiel sicherstellen, dass Lichter aus sind, wenn keiner zu Hause ist und die Heizung effizient gesteuert wird. Aber auch kleinere Sachen helfen, wie die Nutzung von wiederaufladbaren Batterien oder Akkus. Man benötigt zwar ein Batterieladgerät, spart aber auf die Dauer Kosten. Akkus lassen sich problemlos mehrere hundertmal aufladen (NABU schätzt 500- bis 1000-mal) und benötigen so viel weniger Herstellungsressourcen als Einwegbatterien.
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Vielleicht wird der technische Fortschritt auch solche Maßnahmen in Zukunft überflüssig machen. Schließlich hätten sich vor 50 Jahren genauso wenige Menschen vorstellen können, wie wir heute leben.