Wie kann man soziale Netzwerke nutzen, ohne Daten leichtfertig preiszugeben oder das eigene Unternehmen zu gefährden? Diese Frage beantwortet das Dossier „Soziale Netzwerke bewusst nutzen“, in dem das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie den aktuellen Wissensstand zu Risiken und Handlungsmöglichkeiten für Privatnutzer und Unternehmen zusammengestellt hat. Das Fraunhofer-Dossier beschreibt die Methoden von Datensammlern und Wirtschaftsspionen und gibt konkrete Hilfestellungen, wie einzelne Nutzer und Unternehmen die Risiken im Umgang mit sozialen Netzwerken minimieren können. Die Studie wurde unterstützt vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und ist kostenfrei im Internet erhältlich.
Der Bericht beschreibt Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Dienstbetreibern, anderen Nutzern und gibt Empfehlungen zum Schutz vor typischen Angriffen, Viren und Würmern. Ein Leitfaden für Unternehmen und deren Mitarbeiter gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen und konkrete Hinweise, welche Vorkehrungen Unternehmen treffen sollten, um Geschäftsgeheimnisse und das eigene Image wirksam zu schützen. Dazu gehört neben der Erstellung einer Social-Media-Richtlinie auch die Aufklärung der Mitarbeiter. Für den einzelnen Nutzer gibt der Bericht zudem Hinweise für die verschiedenen Plattformen.
„Allein über die Privatsphäreneinstellungen sind die persönlichen Daten nicht ausreichend geschützt. Der Nutzer ist hier ganz klar gefragt, aktiv für den Schutz seiner Daten zu sorgen. Zum Beispiel sollte jeder kontrollieren, was andere Nutzer über ihn posten und mit was er in Verbindung gebracht wird“, sagt Ulrich Waldmann IT-Sicherheitsexperte am Fraunhofer SIT und einer der Autoren des Reports. „Wir geben sowohl dem Privatnutzer als auch den Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps zum sicheren Umgang mit den sozialen Netzwerken." Viktor Jurk, Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport: „Die Stärkung der Medienkompetenz aller privaten Nutzer aber auch von Unternehmen ist uns ein Anliegen. Die Broschüre entstand aus einer Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer SIT, die in einer vom Land Hessen geleiteten Arbeitsgruppe „Cybersicherheit“ der Innenministerkonferenz ihren Anfang nahm.“