Social Media spielt in der Internen Kommunikation (IK) deutschsprachiger Unternehmen noch eine untergeordnete Rolle. Der mediale Hype hat sie bisher nicht erreicht. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des IK-Check 2011. Für die Studie befragte prikom e.V. (Verein für Professionelle interne Kommunikation), gemeinsam mit der Business School Potsdam und der Universität Rostock, Akteure und Entscheider der Branche zu ihrer täglichen Arbeit. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Wo steht die interne Kommunikation heute? Welche Medien kommen zum Einsatz? Wie strategisch arbeiten die IK-Profis? So beurteilt die Mehrheit der befragten IK-Manager die Bedeutung von Social Media als gering und ist gespalten im Hinblick auf deren zukünftigen Einsatz. Aktuell dominieren klassische Instrumente wie E-Mail, Intranet und Mitarbeiterzeitung die interne Kommunikation. Die neuen Medien wie Blogs, Twitter, Wikis und Podcasts rangieren am unteren Ende der Skala. Zu dieser Einschätzung kommen sowohl Großunternehmen als auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU).
Der IK-Check 2011 erforscht, wie professionell und strategisch die interne Kommunikation heute gemanagt wird. Grundsätzlich erachten die IK-Profis einen systematischen Managementprozess – bestehend aus Analyse, Planung, Durchführung und Evaluation – als wichtig, setzen ihn aber in der Praxis nicht vollständig um. Hier sieht prikom e.V. Handlungsbedarf. Ulrike Führmann, Leiterin der Fachgruppe „Strategische Kommunikation“ bei prikom e.V., resümiert den IK-Check 2011: „Die Studienergebnisse lassen den Schluss zu, dass interne Kommunikation besonders wirkungsvoll ist, wenn sie institutionell, also mit einem festen Ansprechpartner oder einer Abteilung, in der Organisation verankert ist.“
Der wissenschaftlichen Studie liegen 135 ausgefüllte Datensätze zugrunde. Befragt wurden IK-Experten von Großunternehmen und KMUs aus dem deutschsprachigen Raum, vornehmlich in Deutschland.