Die Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen blicken mit viel Optimismus auf das laufende Jahr. Acht von zehn Unternehmen (80 Prozent) erwarten für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. 14 Prozent sagen stabile Einnahmen voraus. Nur 6 Prozent der Unternehmen der ECM-Branche gehen von einem Umsatzrückgang aus. Dies zeigt das 12. ECM-Barometer des Digitalverbands Bitkom. Der ECM-Index sinkt leicht um 3 Punkte auf 75 und befindet sich damit auf einem stabilen Niveau. „Die positiven Geschäftserwartungen spiegeln die weiterhin gute allgemeine wirtschaftliche Lage wider. Die Branche blickt positiv in die Zukunft, denn der Markt für ECM-Lösungen wächst beständig“, sagt Frank Früh, Bereichsleiter ECM beim Bitkom.
73 Prozent der Unternehmen hatten in der ersten Jahreshälfte einen steigenden Auftragseingang, 22 Prozent einen stabilen. 76 Prozent der ECM-Anbieter verzeichneten außerdem steigende Umsatzzahlen, bei 18 Prozent war der Umsatz stabil. Jeweils sechs Prozent hatten in der ersten Jahreshälfte mit fallenden Auftragseingängen und Umsätzen zu kämpfen.
Die grundsätzlich optimistischen Geschäftsprognosen der ECM-Branche trübt vor allem die Fachkräftesituation. 56 Prozent der befragten ITK-Unternehmen mit ECM-Geschäft sehen diesen Einflussfaktor als behindernd an. Knapp ein Viertel (24 Prozent) empfinden die Fachkräftesituation sogar als sehr behindernd. Nach einer Bitkom-Studie gibt es branchenübergreifend derzeit 51.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte. „Der sich zuspitzende Fachkräftemangel ist damit mit Abstand das größte Hindernis für die eigene Geschäftsentwicklung, verhindert größeren Optimismus und dämpft allzu hohe Erwartungen“, sagt Früh. Jedes vierte ECM-Unternehmen (25 Prozent) gibt an, die politischen Rahmenbedingungen würden ein stärkeres Wachstum behindern. Kaum eine Rolle spielen dagegen Finanzierungsbedingungen, die nur von 4 Prozent der Unternehmen als hinderlich angesehen werden.