Microsoft gerät unter Druck. Zumindest im Bereich Social Software erstarkt der Wettbewerb zusehends und hat den Software-Riesen in Teilbereichen überholt. Das lassen die Studienergebnisse von „Enterprise 2.0 Watch“ vermuten, der gemeinsamen Studie von Kuhn, Kammann & Kuhn und der scm. Ziel ist es, die Meinungen von Nutzern und Online-Medien zu insgesamt 13 Social-Software-Plattformen darzustellen, um dem Leser eine zusätzliche Orientierung bei der Auswahl einer für ihn geeigneten Plattform zu bieten. Zu diesem Zweck wurde eine quantitative und qualitative Analyse der Online-Kommunikation zu den ausgewählten Plattformen durchgeführt. Einbezogen wurden dabei sowohl etablierte Produkte wie Microsofts Sharepoint und IBMs Connections als auch kleinere aus dem deutschsprachigen Raum wie immer-uptodate und coyo.
Die Studie fasst die Bewertungen der Plattformen in Bezug auf Einstellungen und Nutzungsintensitäten in einzelnen Branchen zusammen. Zusätzlich werden Aussagen zu verschiedenen Nutzungsszenarien (z. B. Dialog, Wissensmanagement und Kollaboration) dargestellt. Das Ergebnis ist somit eine Darstellung der aktuellen Marktsituation. Die Ergebnisse zeigen, dass SharePoint in der Häufigkeit der Erwähnungen in vielen Bereichen dominiert, jedoch im Zusammenhang mit den Themen Enterprise 2.0 und Social Software von den Wettbewerbern stark bedrängt wird. Die Analyse zeigt, dass im Businessumfeld ein reines Dokumenten-Management-System längst nicht mehr ausreicht, sondern Social-Media-Elemente als Teil der Plattformen erwartet werden. Dadurch haben Mitbewerber wie salesforce und IBM Connections aktuell die Möglichkeit, sich am Markt zu profilieren.
Neben den Untersuchungsergebnissen bietet die Studie ein Kapitel zur Vorstellung der einzelnen Social-Software-Plattformen und fasst zusammen, wie sich die jeweiligen Anbieter auf facebook und twitter präsentieren. Stärken und Schwächen der Plattformen sowie die Bewertung der Feature-Sets werden in Steckbriefform dargestellt. Ein weiteres Kapitel enthält Interviews mit Anwendern einzelner Software-Plattformen. Es handelt sich dabei um Praktiker unterschiedlicher Branchen und verschiedenster Unternehmensgrößen, die über ihre Erfahrungen sowie die Vor- und Nachteile im Umgang mit den Produkten berichten.
Grundlage von „Enterprise 2.0 Watch“ bilden 27.500 Fundstellen in Deutsch und Englisch, die im Zeitraum von August 2012 bis März 2013 gesammelt wurden. Die Studie hat 106 Seiten und ist ab sofort als Paperback und auch als e-Book erhältlich.