Im Jahr 2017 liefen bereits 90 Prozent der Public-Cloud-Workloads auf Linux. Laut Gartner "wirft das steigende Interesse an Cloud-nativen Architekturen die Frage nach dem zukünftigen Virtualisierungsbedarf von Servern in Rechenzentren auf. Am häufigsten wird eine Linux-OS-basierte Virtualisierung genutzt, welche die Grundlage für Container bildet." (1) Linux unterstützt Unternehmen bei der Nutzung Cloud-basierter Umgebungen und bei der digitalen Transformation. Viele moderne IoT-Geräte, Cloud-Anwendungen und -Technologien laufen auf einer Linux-Variante, die als wichtiger Bestandteil moderner Infrastrukturen geschützt werden muss.
Ein Blick auf Shodan, einer Suchmaschine für das Internet of Things, zeigt beispielsweise bei Port 22, einem Port der üblicherweise für das Secure Shell Protocol (SSH) für Linux-basierte Maschinen verwendet wird, ein auffälliges Ergebnis: Fast 19 Millionen Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, haben diesen Port offengelegt und können zur Zielscheibe eines Angriffs werden. Deutschland befindet sich, mit knapp 1,7 Millionen offener Ports, weltweit auf Rang zwei - nach den USA (knapp 6,8 Millionen).
Die Studie analysiert die wichtigsten Malware-Familien, mit denen in den letzten sechs Monaten Linux-Server angegriffen wurden. Die Trend-Micro-Forscher identifizieren darin folgende Malware-Typen:
- 25 Prozent Coinminer - Die hohe Verbreitung von Minern für Kryptowährung ist in Anbetracht der großen Rechenleistung der Cloud keine Überraschung. Hochperformante Cloud-Umgebungen machen den Einsatz besonders attraktiv.
- 20 Prozent Webshells - Der jüngste Angriff auf Microsoft Exchange unter Einsatz von Webshells zeigt wie wichtig es ist, Patches gegen diese Malware-Variante zu installieren.
- 12 Prozent Ransomware - DoppelPaymer stellt den größten Anteil an Ransomware dar, gefolgt von den Ransomware-Familien RansomExx, DarkRadiation und DarkSide, die ebenfalls auf Linux-Betriebssysteme abzielen.
"Linux hat sich als Betriebssystem bei Unternehmen dauerhaft etabliert. Mit der fortschreitenden Migration hin zu Linux-basierten Cloud-Workloads werden jedoch auch cyberkriminelle Akteure diese zunehmend angreifen," betont Udo Schneider, IoT Security Evangelist Europe bei Trend Micro. "Deshalb sehen wir es als unsere zentrale Aufgabe an, unseren Kunden den bestmöglichen Schutz über ihre Workloads hinweg zu ermöglichen - unabhängig davon, welches Betriebssystem zum Einsatz kommt."
Wie die Studie zeigt, gingen die meisten Schwachstellen von Systemen mit veralteten Versionen von Linux-Distributionen aus, darunter 44 Prozent von den CentOS-Versionen 7.4 bis 7.9. Darüber hinaus wurden in nur sechs Monaten 200 verschiedene Sicherheitslücken in Linux-Umgebungen ausgenutzt. Demnach nutzen Cyberkriminelle mit großer Wahrscheinlichkeit veraltete Software mit ungepatchten Sicherheitslücken auf Linux-Systemen aus.
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