Fast doppelt so viele neue Jobs als Ihre Wettbewerber konnten IT-affine Klein- oder Mittelunternehmen (KMU) in den Jahren 2010 bis 2012 schaffen, das belegt eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group. Da hier zu Lande 996 von 1.000 Firmen zu den KMU zählen, sind die Chancen gewaltig: Bis zu 670.000 neue Jobs könnten geschaffen werden, wenn neue IT-Technologien breit zum Einsatz kommen würden. Das deutsche Bruttosozialprodukt könnte um bis zu 110 Milliarden Euro wachsen. „Die umfassende Digitalisierung aller Geschäfts- und Produktionsprozesse bietet gerade für den innovativen Mittelstand in Deutschland große Chancen. Dafür muss es gelingen, das Vertrauen in die Sicherheit und Verlässlichkeit des Internets wiederherzustellen. Nur wenn Themen wie Industrie 4.0, Big Data oder Cloud Computing eine breitere Akzeptanz finden, werden wir in Deutschland unsere Zukunftschancen im 21. Jahrhundert nicht verpassen. Hier sind neben der Politik auch die Unternehmen gefordert“, mahnt Dorothee Belz, Vorsitzende der Bundesfachkommission Internet und Digitale Wirtschaft des Wirtschaftsrates der CDU e.V., anlässlich des Kongresses „Kompetenzzentrum Deutschland“ in Berlin.
„Es ist daher richtig, dass die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag einen starken Fokus auf die Themen Datenschutz und Datensicherheit gelegt hat. Wir benötigen ein deutsches IT-Sicherheitsgesetz, eine EU-Cybersecurity-Strategie sowie schnellstmöglich eine EU-Datenschutzverordnung und internationale Standards im Datenschutz. Ein europäisches oder nationales Routing ist kein überzeugender Ersatz. Eine weitere wichtige Aufgabe muss die Wirtschaft übernehmen: Es gibt noch zu viele KMU, deren Sicherheitsbewusstsein nicht ausgeprägt genug ist. Um das Thema IT-Sicherheit zu stärken, muss es nicht nur in der Politik sondern auch in den Unternehmen zur Chefsache werden“, so Belz weiter.