Die allermeisten Unternehmen stehen der Digitalisierung offen gegenüber, besonders gilt das für den Handel. Das zeigt der Digital Office Index 2018 des Digitalverbands Bitkom – eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern. Demnach ist jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) sehr aufgeschlossen und 64 Prozent sind eher aufgeschlossen, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) ist noch unentschieden, lediglich vier Prozent lehnen die Digitalisierung ab.
Besonders aufgeschlossen zeigen sich Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern und die Handelsbranche. So sind bei den Großunternehmen 82 Prozent sehr bzw. eher aufgeschlossen (Durchschnitt: 74 Prozent). Bei den kleinen Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sind es 73 Prozent. Besonders digital-affin zeigt sich der Handel: 82 Prozent der Händler geben an, sehr bzw. eher aufgeschlossen zu sein. Es folgen Banken und Finanzdienstleister mit 78 Prozent sowie der Maschinen- und Anlagenbau mit 77 Prozent. Auf den hinteren Plätzen liegen die Bereiche Chemie und Pharma (72 Prozent aufgeschlossen) sowie sonstige Dienstleistungen (68 Prozent aufgeschlossen). „Wir haben diese Daten im Digital Office Index jetzt zum zweiten Mal erhoben – mit wieder vergleichbar hohen Werten“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Beim Blick auf die Branchen ist interessant, dass vor allem der Handel der Digitalisierung offen gegenübersteht, obwohl gerade dort in Folge der Digitalisierung viele neue Wettbewerber auf den Markt drängen. Andererseits bietet die Digitalisierung auch besonders interessante Möglichkeiten für diese Unternehmen und eröffnet selbst kleinen Einzelhändlern globale Verkaufschancen.“
Digitalisierung wird als Chance wahrgenommen
Fragt man die Unternehmen, ob sie die Digitalisierung eher als Chance oder Risiko begreifen, überwiegen mit großer Mehrheit die positiven Aussichten. So sagen neun von zehn Unternehmen (88 Prozent), dass die Digitalisierung für sie eher eine Chance ist. Jedes zehnte Unternehmen (11 Prozent) sieht eher das Risiko. 1 Prozent mochte sich dazu nicht äußern.