Bei der Umstellung auf hybride IT sind Verwaltung und Datenmigration die größten Herausforderungen für Unternehmen, dennoch setzt sich hybride IT als Standard durch. Für deutsche Unternehmen ist die begrenzte Kapazität von Rechenzentren der häufigste Grund für die Umstellung auf hybride IT. Die Migration ist allerdings arbeits- und kostenintensiv, Automatisierung kann hier Abhilfe schaffen. Das sind die zentralen Ergebnisse des Forschungsberichts „Success Factors for Managing Hybrid IT“. Die Studie, in der der IT-Dienstliester Dimension Data gemeinsam mit dem IT-Forschungsunternehmen 451 Research insgesamt 1.500 IT-Entscheider aus zahlreichen Branchen in den USA, Europa, dem Asien-Pazifik-Raum und Südafrika befragte, beleuchtet den aktuellen Stand hybrider IT als Teil der Rechenzentrums- und Cloud-Strategien von Unternehmen. Gleichzeitig ermittelt sie die wichtigsten Anforderungen und Geschäftsfaktoren, die Entscheidungen bezüglich der Arbeitslastverteilung im Unternehmen beeinflussen.
Trotz der Tatsache, dass sich hybride IT als Unternehmensmodell immer weiter ausbreitet, gibt jedoch keinerlei Anleitungen für eine erfolgreiche Umsetzung. Die Entscheidungsfaktoren und Herangehensweisen sind von Land zu Land sehr verschieden. So stellte sich heraus, dass Unternehmen aus Hongkong, dem Vereinigten Königreich und den USA vorwiegend die Nachfrage von Endanwendern hervorhoben. Währenddessen spielte für Befragte in Frankreich, Singapur und Südafrika der Kostenfaktor eine vorrangige Rolle. Malaysische Unternehmen führten Schwierigkeiten bei der Einstellung geeigneter Arbeitskräfte an und deutsche Unternehmen erwähnten die begrenzte Kapazität von Rechenzentren als häufigsten Entscheidungsfaktor.
Auffällig ist, dass für 41 Prozent der Befragten das Management der hybriden IT-Umgebung zu den schwierigsten Herausforderungen bei der Bereitstellung zählt. „Angesichts der zunehmenden Verlagerung von Daten und Prozessen in mehrere cloudbasierte und nicht cloudbasierte Umgebungen brauchen die Unternehmen einen neuen Managementansatz“, so Jörg Jakobi, Head of Business Unit Datacenter bei Dimension Data in Deutschland. „IT-Manager stehen unter dem ungeheuren Druck, dass sie neue Möglichkeiten finden müssen, um viele IT-Umgebungen auf effektive Weise zu verwalten und zu schützen. Zum Beispiel durch Automatisierung: Hierdurch können Betriebskosten und der Arbeitsaufwand reduziert werden, der durch die immer komplexeren Geschäftsprozesse und Verwaltungsaufgaben entsteht. Die manuelle Ausführung dieser Aufgaben ist weder angemessen, noch kosteneffektiv.“
Als weitere große Herausforderung stellt sich die Migration von Daten heraus: 44 Prozent der Befragten halten es für schwierig, die beste Option für eine bestimmte Arbeitslast zu bestimmen sowie Workloads auf neue Standorte zu verteilen. Von den befragten Unternehmen erklärten 38 Prozent, dass sie ihre Anwendungsmigration durch Automatisierung beschleunigen, während 48 Prozent aussagten, dass die Migration bei ihnen manuell erfolge und daher sehr arbeitsintensiv sei. Die heutige Anwendungs- und Datenmigration erweist sich für die meisten Unternehmen als komplex und kostenintensiv.
Laut Kelly Morgan, Research Vice President für den Bereich Services bei 451 Research, sind Managed Services zu einer zentralen Komponente bei der Servicebereitstellung für zahlreiche Infrastruktur- und Anwendungsprodukte geworden. „Serviceanbieter, die ein umfassendes Portfolio an Managed Services über ein breites Spektrum an Infrastrukturoptionen hinweg anbieten können, sind gut positioniert, die gesamten Cloud-Anforderungen von Unternehmen zu erfüllen“, so Morgan.
Weitere Highlights aus dem Bericht „Success Factors for Managing Hybrid IT“ (Erfolgsfaktoren für die Verwaltung hybrider IT) sind:
- Trotz Bedenken bezüglich Sicherheit, Einhaltung von Bestimmungen und Integrationsproblemen sind Unternehmen bereit, moderne Netzwerktechnologien wie SDN (Software-defined Networking) und die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen zu übernehmen.
- Unternehmen setzen innovative bzw. neu entwickelte Technologien wie Container-Technologien, Big-Data-Lösungen und SDN in Produktionsszenarien ein.
- Unternehmen geben einen bedeutenden Anteil ihres IT-Budgets für von Drittanbietern angebotene Managed Services und professionelle Dienstleistungen aus – und zwar aus unterschiedlichen Gründen: um die Kosten zu senken, um IT-Mitarbeiter schwerpunktmäßig bei anderen Projekten einzusetzen, um die Sicherheit zu erhöhen oder um sich auf einen bestimmten technischen Fachbereich zu spezialisieren. Gemäß der Untersuchung arbeiten 41 Prozent der Unternehmen mit unterschiedlichen Anbietern zusammen und verwalten diese selbst, während weitere 37 Prozent mit einem einzigen Anbieter arbeiten, der ein breites, von ihm selbst zusammengestelltes und verwaltetes Spektrum an Produkten und Dienstleistungen bietet.