Düsseldorf, 18.04.2016: Zeitarbeit ist in allen Tätigkeitsbereichen und Sektoren des Arbeitslebens angekommen. Die temporären Arbeitskräfte von heute sind berufserfahren, hoch spezialisiert, übernehmen mehr Verantwortung und arbeiten selbständiger. Die Wertschätzung der Unternehmen für die flexible Arbeitnehmerschaft zeigt sich in steigenden Investitionen für Fortbildungsmaßnahmen.
Qualifizierte Zeitarbeit und Interimsmanagement werden immer attraktiver für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Das geht aus einer internationalen Studie des Personalvermittlers Page Personnel hervor. „Die Aussichten für Zeitarbeitnehmer – insbesondere für Spezialisten – sind glänzend. Die Angestellten bekommen abwechslungsreichere Aufgaben, werden stärker in die Unternehmen eingebunden und kontinuierlich gefördert“, sagt Ricardo Corominas, Managing Director von Page Personnel in Deutschland. Zwei Jahre nach der ersten Studie befragte Page Personnel rund 6.000 Recruiting Manager sowie Fachkräfte in Zeitarbeit oder bei Interimseinsätzen weltweit nach ihren Erfahrungen und den Entwicklungen im Interimsmanagement sowie bei der Zeitarbeit. Das Ergebnis: In Deutschland wie auch weltweit haben sich die Bedingungen für Zeitarbeit und Interimsmanagement maßgeblich weiterentwickelt und die Qualität steigt stetig.
Arbeitgeber legen Wert auf Erfahrung: Mehr als 80 Prozent der Fachkräfte verfügen über fünf oder mehr Jahre Berufserfahrung im Rahmen der Zeitarbeit oder von Interims-Einsätzen. Das Profil der befristet Beschäftigten und Interimsmanager unterliegt dabei einem Wandel: In den meisten der untersuchten Regionen stellen die Über-30-jährigen mittlerweile die Mehrheit der Befragten. Die DNA des Zeitarbeitnehmers von heute zeigt, dass der typische Mitarbeiter das Jugendalter hinter sich gelassen hat und ein hohes Qualifikationsniveau mitbringt: In Deutschland verfügen inzwischen 74 Prozent über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung (im Vergleich zu 65% weltweit). Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre (42 Jahre weltweit) und 55 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland können mindestens einen Bachelor-Abschluss vorweisen (68% weltweit). „Der Trend zur Qualitätssteigerung lässt sich sehr gut an der steigenden Nachfrage nach Fachkräften ablesen, die flexibel arbeiten und dabei zunehmend komplexe Aufgaben übernehmen können“, erklärt Ricardo Corominas. 65 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland (74% weltweit) berichten von einer höheren Eigenverantwortung. Gleichzeitig werden 78 Prozent (80% weltweit) der Zeitarbeitnehmer größere Flexibilität abverlangt. Der an sie gestellte Anspruch, ohne unmittelbare Aufsicht zu arbeiten, ist ein globales Phänomen. Manager erwarten von ihnen Selbständigkeit und räumen ihnen inzwischen entsprechend große Gestaltungsspielräume ein.
Auch die Unternehmen haben erkannt, dass Investitionen in die Fortbildung von qualifizierten Zeitarbeitnehmer maßgeblich für den eigenen Geschäftserfolg sind: 45 Prozent aller Arbeitgeber (58% weltweit) investieren darum inzwischen in Fortbildungsmaßnahmen und Trainings der Zeitarbeitnehmer. Gleichzeitig werden sie besser in bestehende Teams integriert: So sollen inzwischen 65 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland mehr mit anderen Abteilungen kommunizieren (80% weltweit).Dass bereits 37 Prozent der Arbeitgeber inzwischen Zeitarbeitnehmer mit gleichwertigen Positionen besetzen wie Festangestellte, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Zeitarbeit und Interimsmanagement den Schritt aus der Nische längst getan haben.