Der Elektrotechnikspezialist Weidmüller hat den nächsten Meilenstein auf dem Weg zur Industrie 4.0 erreicht: Die Detmolder stellen diese Tage ein System für das Monitoring von Automatisierungsgeräten und Fertigungsprozessen vor, das ihren Zustand durchgängig transparent macht und in dem die Energieflüsse und andere zentrale Daten aus der industriellen Produktion zusammenlaufen. Gleichzeitig werden diese Informationen für den Anlagenbetreiber auf mobilen Endgeräten dargestellt. Damit ist diese Entwicklung der Startschuss zur räumlichen Entgrenzung der Überwachung der Produktion.
Erst vor wenigen Monaten hatte Weidmüllers so genannter Demonstrator für die energieeffiziente Prozessoptimierung für Aufsehen auf der Hannover Messe gesorgt: Der Demonstrator ist mithilfe eines innovativen kommunikationsfähigen Singalwandlers in der Lage, analoge Maschinendaten zu digitalisieren und so fit für die „Smart Factory“ – das Kernelement der Industrie 4.0 – zu machen. Sämtliche Maschinendaten, gewonnen aus zahlreichen Sensoren an und in der Maschine, werden dabei digitalisiert, vereinheitlicht und – grafisch aufbereitet – im Netzwerk der Fabrik verfügbar gemacht. Damit werden die Daten auf einen Blick erfassbar, können interpretiert werden und dienen als Basis für die Anpassung des Produktionsprozesses. Einziger Nachteil: Die Daten standen bislang nur stationär zur Verfügung, z.B. am Computer oder im Leitstand.
Jetzt ist es den Entwicklern gelungen, Informationen über Energieflüsse, Temperaturen, Stückzahlen usw. mithilfe aktueller Webtechnologien auf mobile Endgeräten zu bringen. Dies funktioniert ganz unabhängig vom Endgerät bzw. dem Betriebssystem, da die Informationen durch den Browser dargestellt werden. Schon heute ist klar: Diese Innovation wird die Arbeitswelt vieler Mitarbeiter aus produzierenden Unternehmen nachhaltig verändern und erleichtern. Gleichzeitig versetzt diese Technologien den Maschinenbetreiber in die Lage, seine Anlagen und Prozesse vollständig transparent zu überwachen, Anlagenstillstände zu vermeiden und seine Prozesse konsequent zu optimieren. Das betrifft z.B. Qualität, aber auch die Materialeffizienz und den Energieverbrauch und ist eine wesentliche Grundlage für ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit.