Die Einstellungsabsichten der deutschen IT-Verantwortlichen für die zweite Jahreshälfte 2016 sind hoch: 45 Prozent der IT-Chefs möchten zusätzliche Stellen schaffen. Weitere 42 Prozent planen freiwerdende Positionen neu zu besetzen. Dies ergab die aktuelle Arbeitsmarktstudie im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half Technology, an der 200 CIOs und CTOs in Deutschland teilnahmen.
Insgesamt haben 87 Prozent der IT-Chefs vor, weitere Stellen zu schaffen oder vakante Stellen neu zu besetzen. Dies spiegelt den Optimismus der Unternehmen hinsichtlich der Wachstumsperspektiven wider: 91 Prozent der IT-Verantwortlichen sind sehr oder einigermaßen zuversichtlich, dass ihr Unternehmens in den nächsten 12 Monaten weiter wächst. Besonders neue Projekte oder Initiativen (57 Prozent) und die nationale Geschäftsexpansion (47 Prozent) treiben, wie schon in den Vorjahren, die Vergrößerung der IT-Teams voran. Auf die dritte und vierte Stelle sind die IT-Sicherheit (34 Prozent) und das internationale Geschäftswachstum (30 Prozent) gerückt, die 2015 noch weitaus weniger als Grund für die Schaffung neuer Arbeitsplätze genannt wurden (20 Prozent bzw. 13 Prozent).
„Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einstellungsabsichten der IT-Verantwortlichen abermals gestiegen“, ordnet Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, die Ergebnisse der Arbeitsmarktstudie ein. „Jedoch macht sich der Fachkräftemangel auch hier bemerkbar. Unternehmen kämpfen darum, die besten IT-Profis für sich zu gewinnen, um ihre Entwicklungsstrategien umsetzen zu können. Aktuelle Studien zeigen, dass der Technologiesektor bis zu 40 Prozent Wachstum in den nächsten Jahren erwartet. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften kann somit großen Einfluss auf die Unternehmens- und Wirtschaftsentwicklung haben.“
Mit der geplanten Aufstockung der IT-Teams steigt auch die Herausforderung, qualifizierte IT-Profis zu finden. Fast jeder CIO oder CTO (97 Prozent) findet es schwierig oder sehr schwierig, passende IT-Mitarbeiter einzustellen. Gleichzeitig sind 76 Prozent der IT-Verantwortlichen sehr oder etwas besorgt, Top-Mitarbeiter im kommenden Jahr an andere Unternehmen zu verlieren.