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Fachkräftemangel nutzen
Wie in vielen anderen Sektoren herrscht auch im IT-Sektor Fachkräftemangel. Dies bedeutet, dass die Nachfrage nach gut qualifiziertem Personal das Angebot übersteigt. Die Folge für die Unternehmen sind unbesetzte Arbeitsplätze und hohe Gehaltsforderungen der Arbeitnehmer. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, fordern Verbände der Arbeitgeber Förderprogramme und erleichterte Einstellungen von Zuwanderern. Aber auch Quereinsteiger, die sich durch Informatik Kurse gezielt weitergebildet haben, sind stark nachgefragt. Es ist also eine gute Chance für alle Arbeitssuchenden, die Interesse am Informatikbereich haben, mithilfe einer Umschulung einen soliden neuen Arbeitsplatz zu erhalten. Auch all diejenigen, die in ihrem aktuellen Job nicht zufrieden sind, können sich mit einem IT-Lehrgang neue spannende Berufsperspektiven erschließen.
Gute Aussichten: Programmierer und Softwareentwickler
Jeder von uns nutzt Apps und Computeranwendungen, um sich zu vernetzen, Arbeiten schnell zu erledigen und persönliche Ziele zu erreichen. Hinter jeder Software, die wir verwenden, steckt meistens ein komplettes Team von Programmierern und Softwareentwicklern. Gerade Java- und Python-Kenntnisse werden in Stellenausschreibungen immer wieder nachgefragt. In den Schulungen lernt man die jeweiligen Programmiersprachen, sodass man anschließend Quellcodes texten und verstehen kann. Auch das Einsetzen von Algorithmen wird trainiert. Diese Berufe und Fähigkeiten sind in Ausschreibungen besonders beliebt. Softwareentwickler kommen auf einen Verdienst von ca. 5.200 Euro pro Monat, Systemprogrammierer liegen mit durchschnittlich 5.400 Euro monatlich sogar noch etwas darüber.
Der Weg zum Fachinformatiker
Schon zu Beginn der Ausbildung entscheidet man sich für ein Spezialgebiet. Auszubildende können zwischen Anwendungsentwicklung, Systemintegration, digitaler Vernetzung sowie Daten- und Prozessanalyse wählen. Mitbringen sollte man möglichst ein umfassendes mathematisches Verständnis sowie Interesse an Computern, inklusive deren Aufbau und Funktionsweise. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Das Einstiegsgehalt als Auszubildender liegt bei ca. 975 Euro im ersten Lehrjahr und steigert sich über die Jahre bis zu maximal 1.200 Euro im letzten Ausbildungsjahr. Die Vergütung kann je nach Ausbildungsbetrieb stark variieren. Auch nach der Ausbildung verdienen Fachinformatiker in jedem Spezialisierungsbereich gutes Geld. Laut Entgeltatlas der Arbeitsagentur im Schnitt ca. 4.200 Euro pro Monat.
IT-Systemelektroniker - Spezialisten für Hardware
Auch hier handelt es sich um einen Ausbildungsberuf mit einer Regelausbildungszeit von drei Jahren. Systemelektroniker kümmern sich um Planung, Installation und Instandhaltung von IT-Systemen. Dies können beispielsweise Telefonanlagen oder PC-Netzwerke sein. Auch falls einmal Probleme in den Systemen auftauchen, stehen sie als Ansprechpartner bereit. Als kompetente Fachkräfte führen sie auch Beratungen bei Kunden durch. IT-Systemelektroniker findet man nicht nur in sämtlichen Unternehmen, sie können sich mit zahlreichen Fortbildungsmöglichkeiten auch immer neue Bereiche erschließen. Während der Ausbildung stehen diesen Fachkräften durchschnittlich 1.050 Euro zur Verfügung. Nach der Ausbildung ohne spezielle Weiterbildungen im Mittel 3.500 Euro.
Zahlreiche freie Ausbildungsplätze: Fachinformatiker für Systemintegration
Der Name ist Programm, Fachinformatiker für Systemintegration kümmern sich darum, technische Lösungen räumlich und inhaltlich an die Bedürfnisse der Arbeitgeber anzupassen. Sie analysieren, welcher Bedarf an Soft- und Hardware besteht und wie diese am sinnvollsten eingesetzt werden kann. Auch behalten sie beispielsweise die Erweiterung von Netzwerklösungen im Blick. Nach drei Jahren Ausbildung mit einer durchschnittlichen Vergütung von 1.100 Euro kann man mit einem Gehalt von ca. 4.250 Euro rechnen.
Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung ist die Weiterbildung zum Techniker eine gute Möglichkeit, um das Wissen zu vertiefen und sich neue Berufsmöglichkeiten unter anderem auch als Führungskraft zu erschließen. Das Gehalt erhöht sich mit dieser Fortbildung auf ein mittleres Bruttoentgelt von ca. 5.300 Euro. Die Aufstiegsweiterbildung umfasst jedoch mindestens 2.400 Unterrichtsstunden, sodass man in Vollzeit mindestens zwei Jahre in diese Fortbildung investieren muss.
Ebenso ist eine Weiterbildung zum Fachwirt für Computermanagement oder Betriebswirt für Informationsverarbeitung denkbar. Der Vorbereitungslehrgang zum Fachwirt oder Betriebswirt kann in nur 745 Unterrichtsstunden absolviert werden. Gegenüber dem Techniker spart man hier also eine Menge Zeit. Der Durchschnittsverdienst liegt dafür allerdings aber auch "nur" bei 4.960 Euro im Mittel. Möchte man ein höheres Einkommen erzielen, lohnt sich eventuell ein Studium.
Wirtschaftsinformatik als duales Studium
Der Beruf des Wirtschaftsinformatikers ist stark nachgefragt. Nach dem Studium kann man in der IT, im Vertrieb oder sogar im Marketing tätig sein. Man hält sich also viele Möglichkeiten offen und nimmt breites Fachwissen aus den Bereichen Wirtschaft und Informatik mit. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester, während des Studiums schnuppert man aber schon Praxisluft in dem Ausbildungsunternehmen. Der Verdienst variiert stark, je nachdem, um welches Unternehmen es sich handelt zwischen 1.000 und 1.600 Euro im zweiten Ausbildungsjahr. Durch die Praxisphasen dauert es meist 3,5 Jahre, bis man sich Wirtschaftsinformatiker nennen darf. Nach dem Studium erwarten einen durchschnittlich ca. 5.000 Euro pro Monat.
Duales Studium Informatik
Das duale Studium der Informatik umfasst in der Regel vier Jahre. Während des Studiums lernt man verschiede Betriebssysteme sowie Programmiersprachen kennen. Aber auch Algorithmen oder der Aufbau von Computern gehört auf den Lehrplan. Das Studium schließt man als Bachelor of Science selten auch als Bachelor of Engineering ab. Während des Studiums verdient man ca. 1.000 Euro im Durchschnitt. Als Informatiker mit Bachelorabschluss kann man ohne Spezialisierung mit einem durchschnittlichen Gehalt von 5.750 Euro rechnen. Damit gehört man zu den absoluten Spitzenverdienern in der IT-Branche. Mit zunehmender Erfahrung und Weiterbildungen ist dieser Verdienst sogar noch ausbaufähig.
Arbeitsmarktperspektive im IT-Sektor
Da keine Firma mehr ohne Soft- und Hardware auskommt, handelt es sich bei IT-Jobs um krisensichere Arbeitsplätze. Man hat viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren und in unterschiedlichen Bereichen unterzukommen. Unter anderem aufgrund des Fachkräftemangels verdienen IT-Experten schon während der Ausbildung ein solides Grundgehalt, welches sich nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung schnell steigert. Mit einem Studium lässt sich dieses Gehalt noch einmal ordentlich aufbessern. Der Informatikbereich ist also definitiv ein Sektor mit Zukunft.