Das digital intelligence institute (dii) hat ein Self Assessment für Krankenhaus- und Pflegeeinrichtungen entwickelt, mit dem sich der Digitalisierungsgrad in den medizinischen und Verwaltungsprozessen ermitteln lässt. Darin werden zehn relevante Faktoren untersucht, deren Einzelergebnisse in den Digital Process Index (DPI) einfließen. Über den DPI haben die Gesundheitseinrichtungen die Möglichkeit, den Handlungsbedarf zu ermitteln und sich im Hinblick auf den Digitalisierungsgrad mit anderen Einrichtungen zu vergleichen. Gleichzeitig dient der DPI als Kennzahl dazu, zukünftig den eigenen Fortschritt bei der Umsetzung digitaler Prozesse zu ermitteln. Das kostenfreie Self Assessment erfolgt online und zeigt unmittelbar das individuelle Ergebnis an.
„Der Gesundheitsbereich steht unter einem erheblichen Kosten- und Leistungsdruck. Deshalb müssen die Krankenhäuser große Anstrengungen unternehmen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und die medizinischen Ressourcen zu entlasten“, erklärt Prof. Dr. Ayelt Komus, wissenschaftlicher Leiter des dii. „Dies lässt sich jedoch nur durch eine stärkere digitale Unterstützung bei den gesamten Abläufen erreichen, weil sie manuellen Aufwand einspart, der in die medizinische Betreuung investiert werden kann.“ Bislang seien den Kliniken und Pflegeeinrichtungen diese Möglichkeiten der Kostenersparnis und Entlastung des Personals von aufwändigen Dokumentationspflichten allerdings noch zu wenig bekannt. Aus diesem Grund hat das dii eine Studie gestartet, die zu dem Nutzen digital geprägter Prozesse aufklären will und in deren Mittelpunkt die Ergebnisse zum Digital Process Index stehen.
Inhaltlich hinterfragt der DPI nicht nur detailliert den Digitalisierungsstatus der betreffenden Gesundheitseinrichtung, sondern ebenso die Qualität und den Automatisierungsgrad der Abläufe sowie die Prozesseffizienz und relevante Faktoren zur Digitalisierungsstrategie.