Vieles, was uns bislang als selbstverständlich erscheint, wird es in dieser Form bald nicht mehr geben. Besonders jetzt im Jahr 2020, da uns das Covid-19 Virus zum Umdenken zwingt und feste Strukturen auflöst. Gesellschaft und Politik sehen sich angesichts der umgreifenden Pandemie neuen Herausforderungen gegenüber: Wie geht man mit Isolation und Hamsterkäufen um? Was tun, wenn die Geschäfte schließen müssen und die Grenzen dichtgemacht werden? Wie soll man es mit sich selbst aushalten, wenn es keine menschlichen Begegnungen oder Zerstreuungsmöglichkeiten mehr gibt? Fragen über Fragen und noch keine Antworten in Sicht. Dennoch scheint sich mal wieder das Sprichwort zu bewahrheiten "Wo Licht ist, ist auch Schatten". Covid-19 zwingt die Menschheit zum Umdenken: Beispielsweise geht der CO2-Ausstoß durch vermehrtes Homeoffice und Quarantänemaßnahmen nachweislich zurück, durch Schul- und Kitaausfälle sind die Menschen gezwungen, mehr zusammenzuhalten, sich gegenseitig zu helfen. Durch Langeweile und die Abstinenz der Zerstreuung muss der Mensch den Blick wieder auf das Wesentliche richten. Zurück ins Häusliche mit einer neuen Work-Life-Balance, so lautet die Devise. Doch was bedeutet das nun für Arbeitgeber?
Digitale Helfer: Nützliche Softwarelösungen für das Unternehmen
Wenn primär aus dem Homeoffice gearbeitet wird, sind andere Maßnahmen, Programme und Arbeitsbedingungen vonnöten. Statt des persönlichen Gesprächs fallen Skype-Konferenzen an, statt Formulare und Lohnabrechnungen in Papierform erwartet uns ein volles E-Mail-Postfach. Arbeitnehmer werden gehaltvollere Telefonate führen und lernen zuzuhören. Sie werden die Kunden beschwichtigen müssen, welche nun aus ihrer materiellen Sicherheit geworfen wurden. Viele Unternehmen lernen nun erst die Vorzüge des digitalen Wandels lieben: Analoge Arbeitsplätze und Bildungsstrukturen ohne Cloud-Anbindung werden in den nächsten Wochen nur noch denen vorbehalten sein, die unabkömmlich für unsere Grundversorgung sind: Banken, Ärzte, Apotheken, Supermärkte. Dank des digitalen Wandels erleichtern viele Programme den Arbeitsalltag: Angefangen bei elektronischer Lohnbuchhaltung, welche den Gang zum Steuerberater spart oder Rechenfehler bei der Bilanzierung vermeidet, bis hin zu Cloudservices oder Kommunikationsmöglichkeiten wie z. B. Google Hangout, GoTo-Meeting oder Teamspeak.
Modernes Personalmanagement - ein Umdenken ist gefragt!
Die festen Strukturen lösen sich allmählich auf. Nicht erst seit Beginn der Pandemie, aber diese hat den Prozess nur beschleunigt. Die Generation Y lebt und arbeitet in einem anderen Takt: Feste Orte zum Arbeiten gehören der Vergangenheit an, stattdessen sind mobile Arbeitsplätze bzw. Home-Office hoch im Kurs. Nur logisch, dass die Unternehmen mehr und mehr den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden müssen. Nicht jeder Arbeitnehmer passt zum Unternehmen oder der Unternehmensphilosophie. Als Arbeitgeber muss man daher sorgfältig bei der Mitarbeiterakquise vorgehen, Ein- sowie Austritte koordinieren und eine optimale Personaleinsatzplanung durchführen. Es kann vermehrt zu flexiblen Arbeitszeitmodellen kommen, wenn die Firma ihre Angestellten nur für aktuell anfallende Arbeiten bezahlt. Bei dieser Beschäftigungsvariante müsste der Konzern für seine Mitarbeiter monatlich neue Lohnabrechnungen erstellen, da diese ja je nach Arbeitspensum unterschiedlich ausfallen. Auch hierfür bietet sich die flexible, elektronische Buchhaltung vorteilhafter an. Kurzum: Das Personalwesen ist komplexer, als es auf den ersten Blick vermuten lässt, gerade weil neben den Herausforderungen des digitalen Wandels auch soziale Belange eine immer größere Rolle spielen. Anhänger der Generation Y wollen nicht mehr nur für ihren Broterwerb arbeiten, sondern sehen ihren Beruf zunehmend als Feld der Selbstverwirklichung. Eine flexible Arbeitszeitgestaltung ist nicht selten ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Arbeitgebersuche.
Umgekehrt ist es für Arbeitgeber wichtig, die zur Verfügung stehende Arbeitskraft bestmöglich zu nutzen, um die Produktivität zu optimieren. Fragen, wie sich Personalkosten minimieren oder der Erfahrungsschatz erweitern lassen, gehören daher oft zu den Zielen des Personalmanagements. Ebenso die Sicherung humaner Arbeitsbedingungen oder eines gesunden wie fairen Betriebsklimas. Worauf Unternehmer beim Personalmanagement achten müssen, zeigen diese kostenlose E-Books.
Fazit
Gemeinhin hat sich in den vergangenen Jahren ein Wandel im Personalmanagement und in der Arbeit der Personalabteilung bemerkbar gemacht. Hinzu kommen die temporären Änderungen durch das Corona-Virus. Alles zusammen kann durchaus als Reaktion auf zunehmende Veränderungen im System und ein Umdenken in der Gesellschaft bewertet werden. Besonders die Generationen Y und Z messen einer ausgeglichenen Work-Life-Balance, flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie regelmäßigen Feedbacks und ein Quäntchen an Selbstverwirklichung enorme Relevanz bei. Diese neuen Prioritäten beeinflussen die Praxis der Personalwirtschaft - insbesondere im zwischenmenschlichen Bereich.