Noch viel Potenzial für Mobile Apps

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen verspricht sich Vorteile von mobilen Lösungen zur Geschäftsprozessunterstützung, Kommunikation und Zusammenarbeit. Dennoch haben nur wenige Firmen konkrete Umsetzungspläne. Ihnen ist der ökonomische Nutzen neuer Apps häufig unklar, sie haben akute Sicherheitsbedenken und statt Tablet-PCs stehen den meisten Mitarbeitern nur Smartphones zur Verfügung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine qualitative Unternehmensbefragung von Verantwortlichen für Telekommunikation und Mobile Enterprise durch die ICT-Managementberatung Detecon International in Zusammenarbeit mit Siemens Enterprise Communications.

Die befragten Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Lösungen für den mobilen Zugriff auf E-Mails, Kontakte und Termine an. Daneben unterstützen sie je nach Geschäftsfeld Applikationen zu Vertriebsunterstützung, Reisekostenabrechnung und Berichtswesen. Apps für Kollaboration und Kommunikation, etwa Web Conferencing und Instant Messaging, stellt nur jeder fünfte der betrach­teten Arbeitgeber offiziell bereit.

Die meisten Unternehmen sehen Potenzial für weitere mobile Services, um betriebliche Genehmigungsverfahren zu automatisieren und die Zusammenarbeit zu verbessern. Rund 90 Prozent der Befragten glauben an den Erfolg von Lösungen zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten und zum Desktop Sharing. Zu gleichen Teilen stehen dabei die Erhöhung von Effizienz und Flexibilität im Vordergrund. 

Nahezu alle Studienteilnehmer sind daran interessiert, weitere mobile Geschäftsanwendungen zu implementieren. Welche Apps das im Einzelnen sein sollen, konnten jedoch die wenigsten Umfrageteilnehmer sagen. Die Unternehmen haben Vorbehalte, Smartphones für die genannten Anwendungsszenarien zu nutzen, weil die Benutzerfreundlichkeit nicht hoch genug sei. Tablet-PCs eigneten sich besser, um Dokumente zu bearbeiten und Bildschirminhalte zu teilen. Doch diese Geräte sind im Gegensatz zu Firmen-Laptops noch nicht weit genug verbreitet.

Die Befragten hielten sich bei der Umsetzung mobiler Lösungen auch aufgrund der ungeklärten Sicherheits- und Nutzenlage sowie fehlender Erfahrung zurück. „Viele Verantwortliche haben sich dem Thema bereits angenommen, eine ganzheitliche Betrachtung fehlt jedoch zumeist noch“, berichtet Jörg Heinzelmann, Consultant bei Detecon und einer der Studienautoren. „Hier helfen strukturierte Analysen. Unternehmen müssen einerseits klären, ob es sich überhaupt lohnt einen IT-gestützten Geschäftsprozess zu mobilisieren und andererseits sicherstellen, wie sie sensible Daten auf den Endgeräten schützen.“

Insbesondere in Geschäftsfeldern, die stark von Kommunikation abhängen, wird es immer wichtiger, schnell auf geschäftskritische Ereignisse zu reagieren. Unternehmen, die ihre Reaktionsgeschwindigkeit mit mobilen Lösungen erhöhen, gewinnen Wettbewerbsvorteile. „Bei langfristigen Investitionsentscheidungen“, so Heinzelmann, „sollten sie bedenken, welche Anforderungen die zunehmende Mobilitätsunterstützung an die Hintergrundsysteme im Unternehmen stellt.“

„Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen generell sehr an Lösungen für mobiles Arbeiten interessiert sind. Allerdings sehen wir auch, dass noch viele offene Fragen bestehen und dass gerade im Bereich Kommunikation und Zusammenarbeit noch Nachholbedarf existiert“, sagt Andreas Lauterbach, Senior Vice President Consulting & Design bei Siemens Enterprise Communications. „Die Konzepte und auch die technischen Lösungen, mit denen Unternehmen ihre Kommunikation vereinheitlichen und effizienter machen können, gibt es bereits. Wir unterstützen Firmen jeder Größe dabei, das jeweils passende Paket zu finden und zu implementieren.“

Mehr Info

http://www.detecon.com/

Unsere Empfehlungen