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Bei der Internetnutzung ist das Smartphone mit 86 Prozent und einer Nutzungsdauer von 24 Stunden wöchentlich unangefochtener Favorit. Danach folgt der Laptop mit 67 Prozent und 11,5 Wochenstunden. Der Desktop-PC wird von 47 Prozent der Befragten verwendet und kommt auf 9,8 Stunden pro Woche. Das Smart-TV wird 9,6 Stunden pro Woche zum Surfen genutzt und das Tablet 5,7 Stunden. Der Einsatz intelligenter Sprachassistenten nimmt leicht zu: 21 Prozent der Befragten verwenden sie inzwischen (2023: 17 Prozent) und verbringen durchschnittlich 3,1 Stunden pro Woche damit. "Wearables" (z.B. Smartwatches und Fitness-Tracker) nutzen 13 Prozent der Befragten und wenden dafür durchschnittlich 3,3 Stunden pro Woche auf. Besonders die Digital Natives treiben den Fitness-Trend voran. Sie nutzen Smartwatches und Co. durchschnittlich 5,5 Stunden pro Woche. Auch beim Smartphone sind die 18- bis 39-Jährigen mit 33,5 Stunden deutlich länger online als die Generation 40plus mit 19,6 Stunden.
"Das Smartphone hat nochmals an Bedeutung zugelegt. Vor allem für die Jüngeren ist es das entscheidende Gerät, um zu kommunizieren, sich zu informieren, sich zu zerstreuen und zu shoppen", sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. "Diesem Trend folgen wir mit unserer Mobile-First-Strategie, indem wir künftig alle Bankgeschäfte benutzerfreundlich und sicher auf dem Smartphone anbieten."
Entertainment: Weniger Menschen verzichten auf Streaming als im Vorjahr
Digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dennoch planen 17 Prozent der Befragten, ihre Internetnutzung einzuschränken. 36 Prozent von ihnen möchten weniger online shoppen - ein Anstieg um neun Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wollen 19 Prozent der Befragten Videocalls reduzieren, was ebenfalls einer Zunahme um neun Prozentpunkte entspricht. Auf den Serienmarathon zu verzichten, fällt den Deutschen dagegen deutlich schwerer: Nur noch 18 Prozent sind bereit, weniger zu streamen - im Vorjahr waren es noch 29 Prozent. Top-Nennung bleibt dagegen der zeitweise Verzicht auf Facebook, Instagram & Co., den wie im Vorjahr 40 Prozent anstreben.
Ältere Nutzer wollen offline mehr erleben und die Gesundheit schonen
Die internetfreie Zeit wollen 37 Prozent der Befragten für andere Dinge nutzen - vor allem die Älteren. In der Gruppe der ab 40-Jährigen äußerten 45 Prozent den Wunsch nach mehr Aktivitäten abseits des Internets, bei den 18- bis 39-Jährigen sind es 32 Prozent. Gesundheitliche Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle: 34 Prozent möchten ihre Internetnutzung reduzieren, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden (2023: 30 Prozent). Fast ebenso viele (31 Prozent) wollen Freunde und Familie häufiger persönlich treffen. Auch weniger Multitasking, weniger Ablenkung sowie die Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Produktivität sind wichtige Argumente. 26 Prozent geben an, dass sie nicht ständig erreichbar sein wollen (2023: 21 Prozent). Dieser Wunsch ist bei den ab 40-Jährigen (31 Prozent) deutlich stärker ausgeprägt als bei den Jüngeren (23 Prozent).
Hauptgrund für mehr Internetnutzung: Mehr Flexibilität über Geschäftszeiten hinaus
Für zwölf Prozent der Befragten gibt es keinen Grund für Digital Detox, sie wollen ihre digitalen Aktivitäten sogar weiter steigern. Jede*r Zweite in dieser Gruppe hat den Wunsch, Dinge unabhängig von Geschäftszeiten zu erledigen. Der Zuwachs an Flexibilität ist für 58 Prozent der Älteren, aber nur für 39 Prozent der Jüngeren entscheidend. An zweiter Stelle steht der Wunsch, mit Menschen Kontakt zu halten, die man nicht so einfach persönlich treffen kann. 51 Prozent der ab 40-Jährigen sind dieser Meinung und 44 Prozent der Digital Natives.
Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2024
Für die "Postbank Digitalstudie 2024 - Die digitalen Deutschen" wurden im April dieses Jahres 3.171 Einwohner*innen befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im zehnten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in verschiedenen Lebensbereichen in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Zensus 2021 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.