"Eine gesunde Unternehmenskultur ist wichtig und fördert die Identifikation und den Zusammenhalt der Kollegen. Wenn sich die Arbeit jedoch immer stärker in die eigenen vier Wände der Mitarbeiter verlagert, wird es schwieriger, eine Unternehmens- und Arbeitskultur zu etablieren", sagt Emine Yilmaz, Vice President bei Robert Half. "Wenn also nur ein oder zwei Mitarbeiter des Teams im Büro anwesend sind, kann kein Teamgefühl entstehen und nur schwer eine Unternehmenskultur gelebt werden."
Es gibt verschiedene Gründe, warum es für Unternehmen schwierig ist, aktuell die Unternehmenskultur aufrecht zu erhalten. Diese unterscheiden sich laut der Arbeitsmarktstudie auch nach Größe des Unternehmens. Am meisten erschwert die Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur, dass weniger Feedback im Arbeitsalltag gegeben werden kann (29 %), genauso wie generell eine mangelnde Kommunikation (29 %). Letzteres ist besonders in großen Unternehmen eine Herausforderung (42 %). Auch fällt das On- und Offboarding von Mitarbeitern schwerer (26 %).
Tabelle: Wie hat sich die Remote Arbeit auf Ihre Unternehmenskultur ausgewirkt?
Förderung der Arbeitskultur: Welche Prioritäten setzen Firmen?
Auch wenn Remote Work die Aufrechterhaltung einer Unternehmenskultur erschwert, so ist Telearbeit als Teil der Unternehmenskultur für Firmen nicht mehr wegzudenken: Etwa jedes vierte Unternehmen (21 %) sieht darin demnach eine Priorität. Um eine Unternehmenskultur zu fördern, legen zudem 20 % der Befragten den Fokus darauf, die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team zu fördern. Auch die Verbesserung des Mitarbeiter-Engagements und der Teammoral gehören diesbezüglich zu den Top-Prioritäten der Unternehmen, sowie das Nutzen neuer Technologien (jeweils 19 %).
"Unternehmen stehen seit der Corona-Krise stärker vor dem Spagat, Remote Work als attraktiven Benefit für Mitarbeiter und potenzielle Kandidaten anzubieten und gleichzeitig eine moderne Arbeitskultur zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen und produktiv zusammenarbeiten können. Die Studie zeigt, dass der Schwerpunkt dabei vor allem auf einer guten Kommunikation und fördernden Maßnahmen für eine bessere Zusammenarbeit liegt - zum Beispiel durch abfragen und berücksichtigen der individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer", sagt Yilmaz.