Scrum – Definition, Aufgaben und Karriere

Laufende Prozesse und Aufgabenabläufe im Unternehmen flexibel und optimal zu organisieren, ist heute State of the Art. Scrum ist eine effektive Methode, um Entwicklung und Management rund um Produkte agil zu bewältigen. Im folgenden Artikel gibt es interessante Fakten zu diesem Framework und den damit verbundenen Aufgaben und Karrierechancen.

Bildquelle: Mohamed Hassan / Pixabay

Die Digitalisierung beschleunigt unseren Arbeitsalltag und so sind Möglichkeiten, diesen kompetent und effizient zu bewältigen, wichtig. Ursprünglich stammt der englische Begriff Scrum aus dem traditionellen Rugby und beschreibt ein geordnetes Gedränge. Wer in seinem Job auf dem Laufenden sein möchte, sollte daher auf seiner To-Do-Liste Scrum als Karrierepush für eine Weiterbildung im Management ganz oben ranken. Agil ist das Zauberwort, das hierzulande in mittelständischen Unternehmen, Großkonzernen und visionären Start-ups für Furore sorgt.

Definition von Scrum

Im Prinzip steckt jedoch kein kompliziertes und herausforderndes Tool dahinter, sondern ein Rahmen für die optimale Teamarbeit. Ob Team oder Stakeholder: Wichtig sind bei Scrum eine klare Definition von Werkzeugen, Meetings und Rollen. Diese braucht das Team, um den Arbeitsprozess agil bewältigen zu können. Dieser Prozess wird klar definiert und schafft eine wichtige Basis, weshalb Scrum für produktorientierte Unternehmen so wesentlich ist. Mittels Struktur lassen sich Aufgaben professioneller und effizienter erledigen, aber auch klarer definieren.

Wichtige Säulen bei Scrum sind Vision, Wertorientierung und Transparenz, aber auch Fokussierung, Autonomie, Prozesstreue und Feedback. Es gibt ein langfristiges Ziel, das einen wichtigen Orientierungspunkt bietet. Das Team kann die Ergebnisse an diesem erzielten Wert messen. Gleichzeitig sind jegliche Entscheidungen, Ziele und unerledigte Aufgaben für alle Beteiligten sichtbar und jederzeit erreichbar.

Der Fokus liegt auf der Erledigung der anstehenden Aufgaben und Ziele. Das Team arbeitet selbstorganisiert und selbstbestimmt. Das ist bei Scrum ein wesentlicher Punkt. Dank der Prozesstreue wird die Transparenz erhöht. Jeder Schritt ist klar definiert und schenkt dem Team Sicherheit, auch in der Planung. Ein Scrum-Prozess wird regelmäßig mit Feedback seitens der Stakeholder, aber auch der Anwender selbst und der Kunden verbessert. So gelingt über längere Zeit ein übersichtlicher und messbarer Erfolg dank der Scrum-Methode.

Scrum-Aufgaben im Überblick

Als Scrum Master obliegt es ihm sicherzustellen, dass der Product Owner alle vereinbarten Ziele verstanden werden. Nur so kann dieser dann dem Scrum-Team diese Aufgaben zufriedenstellend erklären, die diese dann umsetzen und damit auch definierte Ziele erreichen. Dazu muss der Scrum Master ihm die bestmögliche Nutzung des Backlogs zeigen und wie dieses verwaltet werden kann.

Auch macht es Sinn, grundsätzlich Verständnis zu schaffen, warum das Backlog überhaupt notwendig ist. Die Produktplanung ist ein weites Feld, aber auch die Verständnisfrage um Agilität und natürlich der Support bei Fragestellungen gehört dazu.

Für das Entwicklerteam steht er in erster Linie als Couch zur Verfügung. Schließlich geht es um die Schaffung von hochwertigen Produkten. Jedes Hindernis bedroht den zeitlichen und organisatorischen Scrum Prozess. Außerdem ist es wichtig, dass alle Beteiligten im Team die Grundsätze von Scrum verstanden und vor allem auch annehmen. Außerdem geht es darum, die Mitglieder des Entwicklerteams in ihrer Selbstorganisation zu unterstützen und zu funktionsübergreifender Arbeit im Team zu motivieren.

Die Arbeit als Scrum Master ist herausfordernd, aber auch sehr spannend und faszinierend für Menschen, die sich gern in laufende Arbeitsprozesse und deren Optimierung einbringen. Zu den Kernaufgaben gehören daher auch die Leitung bei der Einführung von Scrum innerhalb des Unternehmens sowie die Planung für eine erfolgreiche Implementierung. Empirische Produktentwicklung muss als solche verstanden werden, um beteiligte Kollegen und auch die Stakeholder optimal unterstützen zu können. Ziel ist außerdem die Steigerung der Produktivität innerhalb des Teams. Dazu bedarf es mitunter auch dem Auslösen einer Veränderung, um diese Steigerung zu erreichen und neue Impulse zu setzen. Bei mehreren Scrum Mastern ist es zielführend, sich mit diesen abzustimmen und damit für eine effiziente Implementierung von Scrum zu sorgen.

Scrum - Struktur: Sprints, Meetings, Daily und Plannings

Bevor es um die Verteilung der Aufgaben geht, gibt es noch drei wesentliche Punkte zu beachten. Die handelnden Personen werden in drei verschiedenen Rollen unterteilt, die sich an den Verantwortlichkeiten orientieren. Der Product Owner maximiert den Produktwert und überwacht die Priorisierung der Themen.

Das Entwickler-Team besteht aus drei bis acht Personen, die alle Aufgaben selbstbestimmt verteilen und bearbeiten. Hier sind kompetente Menschen gefragt, die Teamgeist und Führungsqualität ebenso unter Beweis stellen wie engagierte Denker, die Erfahrung mit laufenden Arbeitsprozessen haben. Der Scrum Master ist wie der Product Owner eine One-Man-Show. Er unterstützt einerseits den Product Owner, andererseits das Scrub-Team.

Scrum Meetings sind das Herzstück der bewährten Projektmanagementmethode Scrum. Die Sprints sind fix definierte Zeiträume, die für die Erledigung von Aufgaben notwendig sind. Die Dauer eines Sprints wird nur geändert, wenn im Prozess eine optimalere Zeitdauer evaluiert wird. Im Idealfall läuft ein Sprint folgendermaßen: Das Team arbeitet an den ausstehenden Aufgaben, während der Product Owner das Backlog pflegt, priorisiert und den nächsten Sprint vorbereitet. Die Scrum Meetings schaffen Struktur in die Sprintabfolgen, was eine bessere Meetingkultur gewährleisten soll.

Jeder Sprint beginnt mit einem sogenannten Planning, an dem alle Beteiligten teilnehmen. Hier stehen unerledigte Aufgaben zur Diskussion und der Zeitaufwand wird geschätzt. Auf dieser Basis kann der Product Owner eine Entscheidung treffen. Man sollte diese Prozesse nicht unterschätzen, denn für einen vierwöchigen Sprint wird ein achtstündiges Sprint Planning empfohlen, um alle offenen Fragen und Aufgaben im Team abzuklären.

Karrierechancen als Scrum Master oder Scrum Manager

Wer eine Tätigkeit sucht, in der er Qualitäten wie Teamfähigkeit, Organisationstalent und Flexibilität optimal einbringen kann, ist in dieser Position ideal besetzt. In der Praxis startet man mit einem überschaubaren Team. Wer seine wahre Berufung entdeckt hat, könnte auch Scrum Manager werden.

Praxisaffine Scrum Master arbeiten zeitgleich mit mehreren Teams zusammen. Auch schwierigere Produkte oder Teamzusammensetzungen bieten eine reizvolle Steigerung dieses Berufsfeldes, das immer gefragter ist.

Mit ausreichender Erfahrung kann man auch als Mentor arbeiten, um Scrum Master, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, zu unterstützen. Wer diese Arbeit wirklich liebt und förmlich in ihr aufgeht, liebt vor allem den vielfältigen Prozess, der dahintersteht und nicht zwangsläufig das Produkt. Menschen, die sich dafür berufen fühlen, geben zukünftig sehr gute Mentoren oder Agile Couches ab. Es gibt also viele Gründe, sich für dieses spannende und herausfordernde Berufsfeld des Scrum Masters zu begeistern.

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