Social Media ist inzwischen in vielen Ländern zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, trotzdem profitieren Unternehmen höchst unterschiedlich davon. Nach einer Studie des Brand Science Institute leisten Facebook, Twitter und Co. oft gar keinen messbaren Beitrag zur Wertschöpfung. Auf Kundenzufriedenheit, Markenbekanntheit und Kundenbindung hat der Einsatz von Social Media keinen nennenswerten Einfluss, heißt es in der bei iBusiness veröffentlichten Langzeituntersuchung, für die rund 130 Marken beobachtet wurden.
Auch der Kostenvorteil, den sich sich viele Unternehmen von der vermeintlich kostenlosen Werbewirkung ihrer Beiträge in Social Media versprechen, stellt sich demnach nicht ein. Allerdings lässt sich das vernichtende Fazit nicht über alle Aktivitäten ziehen. So leistet Social Media im Bereich der PR den stärksten Beitrag, im Bereich des Empfehlungsmarketings dagegen den schwächsten. Und die Studienautoren schränken weiter ein: Nicht immer ist es das Medium, das zu wenig leistet. Vielfach lässt sich die mangelnde Performance auch auf eine schlechte Umsetzung der Social-Media-Kommunikation zurückführen.
Trotzdem decken sich die Studienergebnisse mit den Erfahrungen, die viele Branchenteilnehmer inzwischen gesammelt haben: Virtuelle Güter, Games, Video, Musik und Veranstaltungen können gut funktionieren. Auch für PR, Support und Unternehmenskommunikation ist Social Media ein "must have". Zum Abverkauf physischer Produkte bleiben Facebook & Co. jedoch schwer zu nutzende Kanäle.