Social Media Portale wie Xing, Facebook und LinkedIn werden immer häufiger für die Personalsuche eingesetzt. Jeder Dritte (33 Prozent) von 200 befragten HR-Managern hat über diese Kanäle jedoch noch nicht erfolgreich rekrutiert. Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half. Bei Personalentscheidern, die über Social Media bereits erfolgreich rekrutiert haben, konnte weniger als die Hälfte (44 Prozent) einen neuen Mitarbeiter über Xing gewinnen. Bei Facebook (24 Prozent) und LinkedIn (20 Prozent) fällt die Erfolgsquote noch geringer aus. Auch wenn Social Media das Recruiting stark verändert hat, lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass sie kein Ersatz für traditionelle Personalgewinnungsmethoden sind.
Die meisten Unternehmen nutzen Social Media Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 37 Prozent der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sehen 28 Prozent als größten Pluspunkt. Und immerhin mehr als jedes zehnte Unternehmen in Deutschland (12 Prozent) schätzt die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten, dessen Social-Media-Profile überprüfen zu können.
„Das schnelle Aufsetzen eines Social-Media-Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lässt nur dem Anschein nach die Personalsuche einfacher erscheinen. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen nicht über die notwendigen Ressourcen, um in den sozialen Medien langfristig aktiv zu werden und mit Bewerbern auf diesen Kanälen zu interagieren“, ordnet Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, die Ergebnisse ein. „Auch können Xing, Facebook, LinkedIn und Co. nicht den letztlich wichtigsten Entscheidungsfaktor im Rekrutierungsprozess ersetzen: den persönlichen Handschlag. Hier stößt das Social-Media-Recruiting an seine Grenzen und hat ganz klar einen Nachteil gegenüber herkömmlichen Rekrutierungswegen, inklusive der Nutzung von Personaldienstleistern.“