Beruflicher Wissensaustausch findet nicht nur auf unternehmensinternen Plattformen, sondern auch auf öffentlichen sozialen Medien wie Xing, Twitter oder Facebook statt. Eine Studie Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) hat erstmals den beruflichen Wissensaustausch auf verschiedenen Plattformen verglichen. So zeigt sich beispielsweise, das Xing (58 Prozent) und Facebook (47 Prozent) am häufigsten beruflich genutzt werden. Ein Viertel der Befragten nutzte Twitter, und nur 14 Prozent hatten Zugang zu Yammer oder einem anderen internen Social-Media-Tool. In Bezug auf die Motive ergeben sich Unterschiede zwischen den Plattformen. Bei Facebook steht der Wissensaustausch eher im Hintergrund; nur das Teilen von arbeitsbezogenen Informationen wird als Motivation genannt. Xing wird vor allem zum Finden von Experten benutzt. Bei Twitter sind neben dem Teilen von arbeitsbezogenen Informationen die Informationssuche und das Gewinnen neuer Ideen für die Arbeit im Fokus. Yammer wird primär zum Teilen und Suchen von arbeitsbezogenen Informationen genutzt. Das bessere Kennenlernen der Kollegen steht auf keiner Plattform im Vordergrund, noch weniger die Selbstprofilierung.
Doch welche Konsequenzen hat die Nutzung von Social Media? Welche Auswirkungen hat sie zum Beispiel auf die Karrierezufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen? Und welche Rollen haben die Sozialen Medien in Beug auf den wichtigen Faktor „Informationsvorsprung“? Antworten gibt Prof. Dr. Sonja Utz, Leiterin der Nachwuchsgruppe ERC / Social Media am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen bei den 10. Stuttgarter Wissensmanagement-Tagen am 18. & 19. November 2014. Bei dem 2-tägigen Kongress zeigen über 40 Projektbeispiele zudem, wie Unternehmen und Verwaltungen ihr Wissensmanagement erfolgreich umsetzen. Darunter namhafte Firmen wie Moody´s, die Stadt Köln, STIHL, Hellmann Logistics, die Santander Bank, Wüstenrot, Horváth & Partner, Continental, Audi und DB Systel. Eine begleitende Fachausstellung und eine Abendveranstaltung am Ende des ersten Kongresstages geben darüber hinaus Gelegenheit, sich zu vernetzen und Praxiswissen auszutauschen.