Studie: Low-Code wird zur Chefsache

Low-Code ist nicht mehr nur eine taktische Lösung für Abteilungsprobleme, sondern ein strategischer Enabler für Unternehmen, der die Digitale Transformation auf Organisationsebene unterstützt. Das ist das zentrale Ergebnis der Studie "Low-Code Perspectives", die das Siemens-Unternehmen Mendix weltweit unter 2.000 IT-Führungskräften, darunter 400 aus Deutschland, zum Digitalisierungsbeschleuniger Low-Code durchgeführt hat.

Die Studie verdeutlicht:

  • Low-Code ist Mainstream-Technologie: 98 % der Unternehmen setzen Low-Code als Teil ihres Entwicklungsprozesses ein. Für 75 % der Befragten (Deutschland: 77 %) verbessert Low-Code die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens in hohem Maße.

  • Low-Code wird strategischer Wegbereiter der Digitalisierung: Bei 77 % (Deutschland: 75 %) ist die Führungsebene ihres Unternehmens die treibende Kraft bei der Einführung von Low-Code. Die Technologie erleichtert die Digitale Transformation und verbessert die betriebliche Effizienz. Langfristige Investitionen verdeutlichen, dass die gesamte C-Suite jetzt in Low-Code-Entscheidungen eingebunden ist. 75 % der IT-Führungskräfte geben an, dass ihr C-Level mit Blick auf die Zukunft Low-Code als einzige Programmieroption sieht.

  • Low-Code und KI beschleunigen Innovation: 85 % (Deutschland: 87 %) stimmen zu, dass die Kombination von KI und Low-Code ihrem Unternehmen hilft, schneller zu innovieren. Das IT-Management erkennt an, dass Low-Code und KI ihr volles Potenzial vor allem dann entfalten können, wenn ein Up-Skilling von Entwicklern und nicht-technischen Mitarbeitenden erfolgt.

Vom Fachbereich zur Chefetage: Low-Code überzeugt jetzt auch C-Level

Die Studie belegt, dass Low-Code zu einer Technologie geworden ist, die von der gesamten Führungsriege befürwortet wird. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass sowohl der COO (48 %) als auch der CEO (47 %) stark in die Entscheidungsfindung zur Einführung von Low-Code eingebunden sind. Bei den deutschen Teilnehmenden rangiert der CEO mit 48 % vor dem COO mit 45 %. Vom strategischen Potenzial und Wert von Low-Code sind daher nicht mehr nur Personen aus dem IT-Management überzeugt.

75 % der Befragten bestätigen, dass die C-Suite in ihrem Unternehmen Low-Code als einzige Option für die Programmierung in der Zukunft sieht. Denn Unternehmen müssen bei ihren Innovationen stets die Kosten im Blick behalten. Low-Code unterstützt sie dabei, schneller und effizienter zukunftssichere Applikationen zu entwickeln.

Mehrwert auf vielen Ebenen: Darum setzen Unternehmen auf Low-Code

Die Studie zeigt, dass Low-Code-Entwicklung Unternehmen erhebliche Vorteile bringt: So gibt es einen klaren Konsens darüber, dass Low-Code die Produktivität steigert (80 %, Deutschland: 81 %), die Betriebskosten reduziert (79 %, Deutschland: 82 %), Unternehmen dabei hilft, schneller und in größerem Umfang zu innovieren (75 %, Deutschland: 77 %) und die Time-to-Market beschleunigt (73 %, Deutschland: 70 %).

53 % (Deutschland: 51 %) nennen die Digitale Transformation als Haupt-Anwendungsbeispiel, nach der Integration neuer Technologien wie Generative KI (GenAI) mit 46 %.

Der Nutzen, den die Erstellung von Anwendungen mit Low-Code den Studienteilnehmenden liefert, wird in Deutschland vor allem in der Automatisierung und Modernisierung von Legacy-Prozessen (48 %, global: 44 %), in Kosteneinsparungen (47 %, global: 45 %) und der Schnelligkeit (46 %, global: 48 %) gesehen.

Ausbildung und Weiterqualifizierung für einen optimalen ROI

Mit Blick auf die Zukunft der Digitalen Transformation wird den Führungskräften zunehmend bewusst, wie wichtig die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden ist, um Wissenslücken zu schließen, auch in Bezug auf Technologiefortschritte bei Künstlicher Intelligenz.

83 % stimmen zu, dass die C-Suite ihres Unternehmens versteht, dass sie ihre technischen Mitarbeitenden weiterbilden muss, um das Potenzial von Low-Code auszuschöpfen. Darüber hinaus ist der Führungsebene bewusst, dass auch nicht-technische Mitarbeitende qualifiziert werden müssen, um mit Fusion Teams die Möglichkeiten von Low-Code in Gänze zu nutzen. Dies bestätigen 73 % (Deutschland: 70 %) der Studienteilnehmenden.

Auch beim Thema KI sind 85 % (Deutschland: 87 %) der Befragten der Meinung, dass mehr Schulungen stattfinden müssen, um sicherzustellen, dass Entwicklerinnen und Entwickler KI-gestützte Programmierung richtig einsetzen. So teilen 71 % (Deutschland: 74 %) die Besorgnis beim Thema Governance von KI-gestützter Programmierung. Die Akzeptanz von Coding mit KI nimmt derweilen zu: 81 % (Deutschland: 83 %) nutzen es bereits in einem gewissen Umfang.

Low-Code-Plattformen pushen Compliance

Low-Code-Plattformen sind fester Bestandteil in Unternehmen: Sie tragen dazu bei, Risiken zu minimieren und Compliance bei den neuesten Regularien zu verbessern (68 %, Deutschland: 63 %). Für 41 % der Befragten sind Governance und Security das entscheidende Kriterium für die Auswahl einer Low-Code-Plattform, gleich nach Kosten (49 %, Deutschland: 46 %) und Features (47 %, Deutschland: 49 %).

Prozesse mit Low-Code unternehmensweit neu denken

"Wir haben immer daran geglaubt, dass Low-Code das Potenzial hat, viel mehr zu sein als ein Werkzeug zur Automatisierung manueller Prozesse. Unsere Studie zeigt, dass der Markt dem zustimmt. Sinnvoll eingesetzt bedeutet Low-Code, ganze Geschäftsprozesse von Grund auf neu zu denken. Dies wiederum ermöglicht einen anderen entscheidenden Vorteil von Low-Code - Innovation. Unternehmen sind mit Low-Code in der Lage, die Digitale Transformation zu beschleunigen und in großem Maßstab zu innovieren", so Raymond Kok, CEO von Mendix.

"Low-Code lässt Fusion Teams über den eigenen Tellerrand blicken und neue Ansätze zur Umgestaltung von Unternehmen entwickeln. Vorausgesetzt, die Weiterbildung der Nutzenden hat Priorität, um das Maximum aus spezifischen Anwendungsfällen zu holen", ergänzt Kok.

Methodik: Die Mendix-Studie "Low-Code Perspective: Insights from Enterprise IT Leaders" basiert auf den Erkenntnissen von 2.000 Führungskräften (30 % Mitglieder der technischen C-Suite und 70 % IT-Managerinnen und -Manager) in Unternehmen mit einer Mindestgröße von 1.500 Mitarbeitenden in den Benelux-Ländern, Deutschland, Japan, den USA und dem Vereinigten Königreich, die von Coleman Parkes im Auftrag von Mendix zwischen Juni und Juli 2024 erhoben wurden.

In Deutschland gehören 35 % der 400 Befragten der technischen C-Suite an. 65 % sind IT-Managerinnen und -Manager aus den Branchen Retail (29 %), Manufacturing (27 %), Öffentlicher Sektor (23 %) und FSI (22 %).

>> Mehr Infos: www.mendix.com/de

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