Talent-Management-Studie: Digitalisierung in HR Fehlanzeige?

 

Die Personalbereiche deutscher Unternehmen bilden die Schlusslichter in Sachen Digitalisierung. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Talent- Management-Spezialisten Cornerstone OnDemand im Rahmen der eLearning BENCHMARKING Studie 2016. Demnach greift bisher nur ein Drittel der befragten Unternehmen auf moderne Talent-Management-Software-Lösungen zurück, um ihre Personalprozesse den neuen Marktanforderungen anzupassen.

Die Ergebnisse der Anwenderbefragung unter 774 Unternehmen in der DACH-Region machen deutlich, dass die Personalarbeit in deutschen Unternehmen nach wie vor sehr traditionell ausgerichtet ist und stark auf interne Prozesse fokussiert. Dadurch adaptiert die Branche neue Technologien deutlich langsamer als sie am Markt voranschreiten und ist entsprechend nur bedingt in der Lage, aktuelle Herausforderungen offensiv anzugehen.

„HR muss sich deutlich stärker an Trends ausrichten, Veränderungen im Markt für die eigenen Aktivitäten reflektieren und in konkrete Maßnahmen übersetzen. Um diesen Wandel überhaupt umsetzen und managen zu können, ist technologische Unterstützung unabdingbar“, sagt Andreas Eppler, Vertriebsdirektor Deutschland bei Cornerstone. „HR muss sich digitalisieren, nur so kann sie den Transformationsprozess und die ‚Digital Readiness‘ eines Unternehmens oder einer Abteilung gezielt vorantreiben.“

In Zeiten wachsenden Kostendrucks ist es unabdingbar, den Wirkungsgrad und damit den Mehrwert einer Talent-Management-Strategie bzw. der zugrundeliegenden Software über entsprechende Leistungskennzahlen (KPIs) nachweisen zu können. Auch an dieser Stelle gibt es den Studienergebnissen zufolge noch viel Luft nach oben. Die geringen Nennungen (knapp 10%) beim Thema Evaluation legen den Schluss nahe, dass nur ein Bruchteil der Unternehmen ihr Talent Management gezielt mit KPIs evaluiert.

Darüber hinaus beziehen die meisten Unternehmen zwar die Geschäftsführung sowie Personalentwicklung und Weiterbildungsabteilungen ein, um Talent Management erfolgreich in ihrem Unternehmen zu implementieren. Die Bedeutung von Betriebsrat, IT und Datenschutzbeauftragten als Stakeholder ist hingegen deutlich geringer. Angesichts des großen Einflusses von Betriebsräten in der DACH-Region und des großen Potenzials von Big Data für den Personalbereich ist dies kritisch zu sehen.

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