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Fehlende Salespositionen kosten Bristol-Myers Squibb das meiste Geld
Das Pharmazieunternehmen Bristol-Myers Squibb erleidet demnach mit stolzen 2,07 Millionen Euro den größten Verlust durch nicht besetzte Sales-Stellen. 15 Vertriebspositionen werden derzeit auf der offiziellen Karriereseite ausgeschrieben. Mit großem Abstand folgt das Unternehmen AbbVie, hier betragen die Vakanzkosten 1,8 Millionen Euro (13 unbesetzte Stellen). Abbott nimmt den dritten Platz der Untersuchung ein: 1,24 Millionen Euro werden hier für neun gesuchte Vertriebler:innen fällig.
Zumindest, wenn es nach den offiziellen Karriereseiten der Unternehmen geht, entstehen für Roche, BioNTech, GlaxoSmithKline und fünf weitere Pharmabetriebe keine Kosten für vakante Salespositionen. Für den Standort Deutschland werden dort keine Mitarbeiter:innen im Vertrieb gesucht.
Beiersdorf, Evonik und Sanofi haben die höchsten Umsatzverluste für vakante Marketingpostionen
Das Unternehmen Beiersdorf sucht fleißig nach Marketing-Personal: Kosten in Höhe von fast 1,2 Millionen Euro (16 freie Stellen) gehen hier aus den Vakanzen hervor. Auf Platz zwei des Negativ-Rankings folgt Evonik mit 15 offenen Positionen und Vakanzkosten in Höhe von 1,13 Millionen Euro. Aber auch bei Sanofi sind Marketing-Posten beliebt - 975.000 Euro (13 Stellen) schlagen bei dem Riesen zu Buche.
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2,55 Millionen Euro bei AbbVie für unbesetzte Marketing- und Salesstellen
Insgesamt kommen vakante Marketing und Salespositionen AbbVie teuer zu stehen. Die Kosten belaufen sich dort auf 2,55 Millionen Euro. Kein anderes Unternehmen hat in der Analyse vergleichbare Kosten. Die Betriebe Bristol-Myers Squibb und Evonik Industries nehmen in dem Gesamtvergleich den zweiten und dritten Platz mit Vakanzkosten von 2,15 bzw. 1,95 Millionen ein.
Anteil an Marketing- und Salesstellen bei den Ausschreibungen
Marketing- und Salespositionen machen bei AbbVie 22,3 Prozent der Stellenausschreibung aus, für die restlichen offenen Positionen muss das Unternehmen mit weitaus höheren Kosten rechnen. Bei Bristol-Myers Squibb sind mehr als die Hälfte aller ausgeschriebenen Stellen (53,3 Prozent) für Personal aus den Bereichen Marketing und Sales vorgesehen. Niedriger ist der Anteil bei Evonik mit 5,9 Prozent.
Christoph Andris, Geschäftsführer von ACC, kommentiert die Untersuchung: "Die Untersuchung zeigt, mit welchen Opportunitätskosten die Top-Pharmaunternehmen Deutschlands konfrontiert sind. Oft folgen Firmen dem Irrtum, dass bei Vakanzen ja das Gehalt gespart werden würde. Dabei werden die Folgen von vielen unbesetzten Stellen unterschätzt.
Die Umverteilung der Arbeitslast auf die bestehende Belegschaft führt zu geringerer Produktivität und Frustration. Neue Geschäftsfelder können nicht erschlossen werden. Bleiben die Wachstumsraten dauerhaft hinter den Erwartungen zurück, springen die Investoren ab. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt ihr Employer Branding stärken und frühzeitig interne sowie externe Recruiting-Maßnahmen einleiten."
>> Mehr Infos: www.acclifesciences.de/magazin/vakanzkosten/