Tatsächlich versuchen immer mehr Unternehmen, über Videospiele Mitarbeiter anzulocken. Marriot Hotel ist nur ein Beispielunternehmen, das diesem Trend folgt. Mit virtuellen Staubwedeln im Netz versucht der Arbeitgeber zur ermitteln, ob Kandidaten und Jobs zueinander passen. Der Trend Gamification, Gamifizierung oder auch Spielifizierung, bezeichnet die Übertragung von Computerspielmethoden auf Prozesse, die auf den ersten Blick wenig mit Spielen zu tun haben. Durch Techniken wie Fortschrittsbalken, Ranglisten oder virtuelle Güter sollen Personen motiviert, quasi spielerisch angesprochen werden. Doch wie kann Gamification Marken stärken und Fachkräfte ansprechen?
Oliver Barth, Managing Director Central Europe bei SHL, erläutert: „Als international tätiger Personaldienstleister sehen wir weltweit immer mehr Unternehmen und Organisationen aller Größenordnungen, die ihre Rekrutierungsprozesse zum Bestandteil ihrer allgemeinen Außendarstellung und Kundenansprache machen. Das bedeutet: Die HR-Abteilungen arbeiten deutlich enger als früher mit ihren Kollegen aus Marketing und Branding zusammen, um so Einheitlichkeit zu erreichen. Gleichzeitig nähert sich das Image, das Unternehmen als Arbeitgeber zeigen möchten, immer mehr der Marke an, die Kunden ansprechen soll. Was früher nach zwei verschiedenen Ausrichtungen und Strategien verlangte, geht heute Hand in Hand.
Die Visitenkarte ist dabei stets die Firmenwebsite. Hier können sich Unternehmen als das darstellen, was sie sind – ihre Kultur, Werte, realistische Einsatzfelder für potenzielle Kandidaten ebenso wie konkrete Hintergrundinformationen. Indem sie Interessenten realitätsnahe Jobbeschreibungen an die Hand geben, diese mit fundierten Fakten unterlegen und sogar Filmszenen, Animationen oder Spielsequenzen einbauen, erhalten Bewerber eine umfassende und vor allem ansprechende Vorstellung von dem, was in der Stelle verlangt wird. So können Interessenten wirklich nachvollziehen, was sie künftig erwartet. Gleichzeitig lässt sich deutlich besser als zuvor abwägen, ob Unternehmen und Job tatsächlich passen. Und selbst wenn sich Interessenten gegen eine Stelle oder das jeweilige Unternehmen entscheiden: Der Online-Auftritt hinterlässt zumindest ein gutes Gefühl, eine positive Markenerfahrung. Damit nicht genug: Eine durchdachte, pro-aktive und auch spielerische Online-Rekrutierung spart Personalern viel Zeit.
Kann der Interessent bereits auf der Website persönlich erfahren oder erspielen, dass Stelle oder Firma vielleicht nicht das Richtige für ihn oder sie sind, findet die erste Aussortierung schon statt, bevor eine Bewerbungsmappe auf dem Schreibtisch landet. Jedes Unternehmen, dem es gelingt Kunden- und Bewerberwirkung bereits online positiv zu beeinflussen, ist einer innovativen, zukunftsorientierten Außendarstellung einen großen Schritt näher.“
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