Die Risiken der Fluktuation für Unternehmen
Unternehmen sind in der Regel bestrebt, die Fluktuation so niedrig wie möglich zu halten und das hat gute Gründe. Denn eine hohe Wechselrate innerhalb des Personals bringt auch entsprechende Risiken mit sich und auch Unruhe ins Team. Wenn ein Mitarbeiter kündigt oder auch gekündigt wird, dann fehlt dieser natürlich erst einmal und seine Arbeitsaufgaben müssen zumindest temporär von anderen Teammitgliedern übernommen werden, was für diese einen Mehraufwand darstellt. Denn nicht immer kann schnell genug Ersatz gefunden werden. Vor allem, wenn es um Fachkräfte geht, sind diese am Arbeitsmarkt heiß umkämpft, da immer mehrere Unternehmen darum buhlen. Im schlimmsten Fall kann die Stelle nicht ausreichend nachbesetzt werden und die Arbeitslast kann nicht mehr wie gewohnt erledigt werden. Dies führt mitunter zu Umsatzeinbrüchen im Unternehmen. Darüber hinaus geht mit dem Mitarbeiter nicht nur eine Arbeitskraft. Auch all das Wissen und Know-how, das sich dieser über die Jahre angeeignet hat, verlässt damit den Betrieb und das häufig für immer. Denn selbst dann, wenn eine geordnete Übergabe an die Nachfolge stattfinden kann, reicht dies oft nicht aus, um wirklich alle Details und Kniffe weiterzugeben, sodass diese in Fleisch und Blut übergehen.
Die 3 Formen der Mitarbeiterfluktuation
Wenn es um Fluktuation geht, dann werden grundsätzlich drei verschiedene Arten unterschieden, die sich je danach richten aus welchem Grund oder wohin gewechselt wird.
- Natürliche Fluktuation: Bei dieser Form der Fluktuation handelt es sich um das Ausscheiden aus dem Unternehmen etwa durch Pensionsantritt, aber auch durch Berufsunfähigkeit. Die Mitarbeiter verlassen in diesem Fall nicht nur das Unternehmen, sondern scheiden gänzlich aus dem Arbeitsmarkt aus. Vor allem im Fall des Pensionsantritts ist das Datum des Ausscheidens in der Regel schon lange zuvor bekannt, sodass ausreichend Zeit gegeben ist, um sich um eine Nachfolge zu kümmern.
- Interne Fluktuation: Diese Form bringt in der Regel die wenigsten Probleme und Risiken für ein Unternehmen mit sich, sondern kann mitunter sogar mit Optimierungen und Vorteilen verbunden sein. Denn bei der internen Fluktuation verbleiben Mitarbeiter im Unternehmen, aber wechseln beispielsweise von einer Abteilung oder einer Position in eine andere. Somit verändert sich ihr Arbeitsbereich. Dieser Wechsel wird allerdings durch die Personalverantwortlichen bewusst herbeigeführt und ist somit geplant.
- Unternehmensfremde Fluktuation: Diese Fluktuation bringt meist die größten Umwälzungen für den Betrieb mit sich und lässt sich kaum planen. Denn in diesem Fall entscheidet der Mitarbeiter selbst, zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln. Besonders schlimm ist es natürlich, wenn dieser zur Konkurrenz wechselt und damit sogar noch wichtiges Wissen dorthin mitnimmt.
Was ist eine hohe Fluktuationsrate und wie berechnet man diese?
Die Fluktuationsrate lässt sich berechnen, indem die Zahl der Abgänge von Mitarbeitern durch die Gesamtzahl der Teammitglieder dividiert wird und mal 100 genommen wird. In der Regel wird eine Fluktuationsrate von 5 % bereits als kritisch angesehen.
Was kann man als Arbeitgeber gegen Fluktuation aktiv tun?
Betriebe müssen alles daran setzen, die Fluktuation so niedrig wie möglich zu halten. Das bedeutet unter anderem auch, attraktive Incentives für Mitarbeiter zu bieten und die Zufriedenheit des Personals zu erhöhen. Arbeitnehmer, die in einem gutem Arbeitsklima arbeiten können und gerne in die Arbeit gehen, sind üblicherweise eher weniger wechselwillig, da sie ihre Vorteile natürlich nicht leichtfertig aufgeben möchten. Selbst ein lockendes höheres Gehalt ist da oft nicht ausreichend überzeugend.