Die Dienstleister am deutschen E-Learning-Markt haben auch im vergangenen Jahr wieder ein Umsatzplus erwirtschaftet. Dieses fällt mit rund 15 Prozent nicht ganz so hoch aus wie im Vorjahr, ist aber die sechste Umsatzsteigerung in Folge. Die aktuellen Ergebnisse des „MMB E-Learning-Wirtschaftsrankings“ belegen außerdem ein weiteres Anwachsen der Geschäftsfelder Content-Erstellung und Kurs-Angebote zu Lasten des Umsatzes mit Tools.
Seit 2008 ermittelt das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung (Essen/Berlin) im Rahmen einer Branchenerhebung jährlich die Umsätze deutscher E-Learning-Unternehmen. In diesem Jahr haben 36 der führenden E-Learning-Anbieter in Deutschland an der Erhebung auf freiwilliger Basis teilgenommen und Angaben zu Umsätzen und Mitarbeitern der vergangenen zwei Kalender- bzw. Geschäftsjahre gemacht. Anhand dieser Daten hat das MMB-Institut den Branchengesamtumsatz und die Mitarbeiterzahl hochgerechnet. Darüber hinaus liefern die Studienergebnisse wichtige Informationen zur Umsatzverteilung auf einzelne E-Learning-Geschäftsfelder sowie ein Ranking der umsatzstärksten Teilnehmer auf dem deutschen E-Learning-Markt. Die geschätzt 250 Unternehmen der Branche haben im Jahr 2012 zusammen 523 Millionen Euro Umsatz mit E-Learning-Dienstleistungen erwirtschaftet – ein Plus von knapp 15 Prozent. Nach zwei Jahren des moderaten Wachstums während der Wirtschaftskrise und dem Rekord-Umsatzplus von 22 Prozent aus dem vergangenen Jahr, pendelt sich das Wachstum damit wieder auf dem ursprünglichen Niveau ein – 2008 waren es 13 Prozent, 2009 rund 17 Prozent. Auch der Arbeitsmarkt für E-Learning entwickelt sich positiv. Die Zahl der festangestellten Fachkräfte steigt um 21 Prozent auf rund 6.600 Beschäftigte. Die Zahl der Freiberufler in der Branche sinkt um knapp 8 Prozent auf etwa 2.700.
Nach wie vor ist die „Erstellung von digitalen Lerninhalten“ das umsatzträchtigste Geschäftsfeld – fast 38 Prozent des gesamten E-Learning-Umsatzes entfallen auf diese Dienstleistung. Das „Anbieten von digitalen Lerninhalten und E-Learning-Kursen“ hat mit knapp 22 Prozent erstmals einen höheren Anteil am E-Learning-Gesamtumsatz als das Geschäftsfeld „Verkauf bzw. Vermietung von Tools für E-Learning und Wissensmanagement“ (17%). Das Ranking unter den Teilnehmern der Studie nach E-Learning-Umsatz und nach E-Learning-Geschäftsfeldern („Sub-Rankings“) präsentiert neben Umsatzhöhe und Mitarbeiterzahl der Firmen weitere, qualitative Informationen wie Unternehmensstandort, Produktionsweise und Alleinstellungsmerkmale der E-Learning-Dienstleister.
Mit dem MMB E-Learning-Wirtschaftsranking 2013 legt das MMB-Institut im sechsten Jahr in Folge detaillierte Informationen zur deutschen E-Learning-Branche vor. Auch in diesem Jahr hatte das Projekt die LEARNTEC als Premiumpartner zur Seite. Die vollständigen Ergebnisse der Markterhebung – mit Hinweisen zu den Teilnahme-und Hochrechnungsverfahren – sind als MMB-Branchenmonitor I/2013 veröffentlicht worden und können im Internet kostenlos heruntergeladen werden.