25 Jahre - so alt ist die Zeitschrift "wissensmanagement" heute fast auf den Tag genau. 25 Jahre - das ist doch eigentlich kein Alter. So jung noch? In der (Fach-)Medienbranche gilt eine andere Zeitrechnung. Vor allem wenn es um den Printbereich geht. Da ist ein Vierteljahrhundert eine stolze Jahreszahl. Das gilt umso mehr, wenn es um ein Thema wie Wissensmanagement geht. Schon häufig tot geglaubt, ist das Wissensmanagement heute aktueller und wichtiger denn je. Es hat die Ära der Gelbe-Seiten-Systeme und die digitalen Anfänge des Vorschlagwesens überlebt, sogar die geplatzte Dotcom-Blase überstanden. Und seit den Anfängen bis heute gilt, dass das Wissensmanagement konsequent den Mensch in den Mittelpunkt stellt. Oder zumindest stellen sollte. Was passiert, wenn man Wissensmanagement versucht, rein technisch zu implementieren, ist immer wieder auch bei ambitionierten (und oft kostspieligen) Initiativen zu beobachten, die sehr schnell wieder im Sande verlaufen und häufig nur noch in Form roter Zahlen in der Bilanz zu erkennen sind.
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Gerade heute, angesichts von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, ist es wichtiger denn je, den Mensch in den Fokus wissensintensiver Vorhaben zu stellen. Schließlich sind es die Mitarbeiter, die Kunden, die Lieferanten und alle anderen menschlichen Beteiligten, die die eigentlichen Wissensträger sind. Sie sammeln Erfahrungen, interpretieren und kommunizieren sie, um neues Wissen zu generieren. Anders als IT-Lösungen, so intelligent sie sein mögen: Sie generieren kein Wissen, sie kombinieren "lediglich" Vorhandenes. Wobei man anerkennend zugeben muss, dass sie das so gut machen, dass es einem mitunter die Sprache verschlägt. Aber genau deshalb setzt die Kombination aus "intelligenter" IT und erfahrenen Menschen gerade dazu an, ein neues Dreamteam zu bilden. Bis das final gelingt, liegt aber noch ein bisschen Arbeit vor uns. Die nächsten 25 Jahre dürfen also gerne kommen. Wir freuen uns darauf, das Thema Wissensmanagement auch weiterhin begleiten und mitgestalten zu dürfen.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den vielen Autoren und Lesern, die sich kontinuierlich mit dem Thema auseinandersetzen und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Umgang mit der wertvollen Ressource Wissen bereitwillig teilen. Und ein weiterer Dank gilt Dr.-Ing. Wolfgang Sturz, der die Zeitschrift "wissensmanagement" vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat. Wie das damals für ihn war und wie er die aktuelle Bedeutung und künftige Entwicklung des Themas Wissensmanagement beurteilt, schreibt er selbst in einem persönlichen Rück- und Ausblick ab Seite 8.
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"Deutschland, Österreich und die Schweiz haben die Digitalisierung verschlafen". Diese Aussage hört man oft. Die DACH-Region hinke wie die meisten Länder in Europa im Digitalbereich technologisch hinterher, und ihre digitale Wirtschaft liege weit hinter der von Ländern wie den USA, China und Südkorea zurück. "Das stimmt - jedoch nur bedingt", betont Prof. Dr. Georg Kraus, Ges...