Fachbeiträge
Eine gute Idee ist Gold wert
von Thorsten Heid
Personalprofis und Ideenmanager in den Unternehmen wissen: Betriebliches Vorschlagswesen ist ein probates Mittel zur Kostenersparnis sowie zur Mitarbeitermotivation und Innovationsförderung. Um aus Einfällen praktikable Vorschläge zu entwickeln, bedarf es eines durchdachten Bewertungsworkflows. Das schnellste und effizienteste Ideenmanagement wird heutzutage mit Hilfe intranetbasierter Softwarelösungen erzielt. Wie professionelles Ideenmanagement via Intranet erhebliche Einsparpotenziale eröffnen kann, erfahren Sie von Thorsten Heid.
Von Thorsten Heid
Inhaltsübersicht:
- Beachtliche Einsparpotenziale durch Ideenmanagement
- Von der Zettelbox zur Intranet-Anwendung
- Professionelles Ideenmanagement via Intranet
- Ein Beispiel aus der Praxis
- Handling in mittelständischen Unternehmen
- Professionelles Ideenmanagement einführen
- Checkliste für Unternehmen
Personalprofis und Ideenmanager in den
Unternehmen wissen: Betriebliches Vorschlagswesen ist ein probates
Mittel zur Kostenersparnis sowie zur Mitarbeitermotivation und Innovationsförderung.
Um aus Einfällen praktikable Vorschläge zu entwickeln,
bedarf es eines durchdachten Bewertungsworkflows. Das schnellste
und effizienteste Ideenmanagement wird heutzutage mit Hilfe intranetbasierter
Softwarelösungen erzielt.
Beachtliche Einsparpotenziale durch Ideenmanagement
Gute Mitarbeiterideen sind Gold wert kein Wunder, dass die
meisten Personalabteilungen seit geraumer Zeit mit dem Thema Betriebliches
Vorschlagswesen bzw. Ideenmanagement betraut sind. Das Betriebliche
Vorschlagswesen selbst existiert bereits seit über 120 Jahren.
Was damals als reines Rationalisierungsinstrument gestartet wurde,
hat sich bis heute unter dem neuen Begriff Ideenmanagement zu einem
komplexen Mittel moderner Personalführung entwickelt.
Die Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft
(dib e.V.) unterstreichen die Bedeutung des Ideenmanagements zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Die 425 teilnehmenden Betriebe aus 17 Branchen gaben für das
Jahr 2001 Einsparungen in Höhe von 1,25 Mrd. Euro an. Auch
kleine und mittlere Unternehmen nutzen das Ideenmanagement, um Leistungsreserven
zu mobilisieren und ein kreatives Arbeitsklima zu fördern;
immerhin ein Drittel der an der Umfrage beteiligten Betriebe sind
Unternehmen bis 1.000 Mitarbeiter.
Ob in mittelständischen Unternehmen oder Großkonzernen
als Vorschlagswesen wird eine dauerhafte Einrichtung zur
Förderung, Begutachtung, Anerkennung und Verwirklichung von
Verbesserungsvorschlägen im Unternehmen verstanden. Die Ideenmanager
stellen dabei sicher, dass die möglichst präzise beschriebenen
Vorschläge in überschaubarer Zeit durch die vorgegebenen
Instanzen laufen, bewertet werden und im Erfolgsfall eine nachvollziehbare
Prämierung des Ideengebers erfolgt.
Einfaches Beispiel eines möglichen Bewertungsverfahrens |
Von der Zettelbox zur Intranet-Anwendung
Während die Mitarbeitervorschläge früher auf Papier
geschrieben und per Eingabe ins System weiterbearbeitet wurden,
setzen fortschrittliche Organisationen auf die Online-Abwicklung
im Rahmen eines intranetbasierten Ideenmanagements. Die Vorteile
sind vielfältig:
- Aufgrund dezentraler Eingabe und Bearbeitung der Ideen via Intranet ergeben sich unmittelbar Material-, Zeit- und Personaleinsparungen.
- Die Bearbeitung und Bewertung der eigenen Verbesserungsvorschläge kann für den/die Ideeneinreicher zu jedem Zeitpunkt transparent nachvollzogen werden.
- Ideen können nicht verloren gehen, da die Eingabe und Weiterleitung jederzeit überprüfbar ist.
- Mehrere Personen bzw. Organisationseinheiten können rollenbezogen parallel Einblick in die Ideen nehmen.
- Es können schnell und unkompliziert Reports in frei definierbaren Berichtszeiträumen abgefragt werden (monatlich, quartalsweise etc.).
Professionelles Ideenmanagement via Intranet
Die neu entwickelte Software HLP Ideenmanagement des Eschborner
IT-Dienstleisters HLP Informationsmanagement GmbH verfügt über
alle Voraussetzungen, um professionelles Ideenmanagement durchzuführen.
Dabei passt sich das System flexibel an die Bedürfnisse jeder
Unternehmensgröße an. Die Bewertung kann von der Kleinstidee
(Ministep) bis zur bahnbrechenden Innovation durchgeführt werden.
Der Mitarbeiter geht dabei via Intranet in die Anwendung und wird
dort mit leicht verständlicher Bedienung (für internationale
Unternehmen in beliebig vielen Landessprachen und -währungen)
durch die Funktionalität geführt. Ob Einzelidee oder Teaminnovation
die Anwendung lässt einen oder mehrere Mitarbeiter an
der Idee partizipieren. Auch über Art und Umfang des Prüfungs-Workflows
und der Prämienbewertung hat man sich Gedanken gemacht. Je
nach Größe des Unternehmens können beliebig viele
Personen bzw. Abteilungen in das Bewertungsverfahren integriert
werden: vom einzelnen Juroren bis hin zu Vorgesetzten, Fachbeauftragten,
Controllingspezialisten und in ihrer Befugnis unterschiedlichen
Prämienkommissionen. Unabhängig, wie umfangreich ein Unternehmen
den Bewertungsprozess gestaltet der Mitarbeiter behält
zu jedem Zeitpunkt den Überblick darüber, in welchem Stadium
sich seine Idee gerade befindet. Am Ende sieht er transparent, mit
welcher Einsparhöhe sein Vorschlag taxiert wird und welche
Prämie er dafür erhält.
Ein Beispiel aus der Praxis
Das Unternehmen mit dem laut dib e.V. besten Ideenmanagement-Verfahren
2001 in Deutschland ist die FAG Kugelfischer Georg Schäfer
AG. Der Schweinfurter Wälzlagerhersteller arbeitet seit 1998
mit den intranetbasierten Softwarelösungen von HLP. Seit diesem
Zeitpunkt stellen alle Mitarbeiter ihre Ideen in die Intranet-Lösung
ein. Die Ideeneinreicher aus der Produktion haben zu diesem Zweck
zentrale PCs in die Pausenräume gestellt bekommen. Aus der
jahrelangen Erfahrung heraus ergaben sich im vergangenen Jahr neue
Anforderungen an das intranetbasierte Ideenmanagement. Neben dem
Einsatz einer neuen plattformunabhängigen Technologie (JAVA)
wurde Wert auf die Transparenz des Prüfungsworkflows für
die Ideeneinreicher gelegt. Darüber hinaus kann das System
in beliebig vielen Landessprachen und -währungen aufgesetzt
werden und ist so international verwendbar. Wichtig für den
Personalbereich der FAG Kugelfischer war auch, das Ideenmanagement
reibungslos in die Personal-Backendsysteme (z.B. SAP R/3 HR) zu
integrieren.
Das Einsparpotenzial des Schweinfurter Wälzlagerherstellers
spricht für sich: In 2001 realisierte die FAG Kugelfischer
durch das intranetbasierte Ideenmanagement Einsparungen in Höhe
von rund 34 Millionen Euro weltweit und 17 Millionen Euro in Deutschland.
Auch die Bearbeitungsquote der Ideenmanager kann sich sehen lassen:
Aufgrund der Software konnten die Ideenbearbeiter in Schweinfurt
140.000 eingereichte Verbesserungsvorschläge zeitnah bewerten
und im Erfolgsfall auch prämieren.
Handling in mittelständischen Unternehmen
In der Anschaffung erweist sich das Ideenmanagement-System nicht
nur für Großkonzerne, sondern auch für kleine und
mittelständische Unternehmen als wirtschaftlich. Aufgrund der
eingesetzten auf JAVA basierenden Standardtechnologie kann die Software
in jedem Unternehmen problemlos und schnell installiert und der
Workflow frei konfiguriert werden. Auch die Preisgestaltung ist
für jede Unternehmensgröße interessant: Der Gesamtpreis
errechnet sich aus der Anzahl der am Ideenmanagement beteiligten
Mitarbeiter so bleibt die Verhältnismäßigkeit
zwischen kleinen und großen Unternehmen erhalten.
Professionelles Ideenmanagement einführen
Wer jetzt auf ein intranetbasiertes Ideenmanagement umrüsten
will, sollte sich bei den relevanten Anbietern über Preis,
Funktionalität und Flexibilität der Software informieren
und die Leistungen gründlich vergleichen. Hilfreich ist, vorab
im Detail festzulegen, welche Faktoren für das eigene Unternehmen
relevant sind und durch die Anwendung abgebildet werden sollen.
Unternehmen, die gerade mit dem Thema Ideenmanagement beginnen,
können sich wichtige Informationen und Erkenntnisse bei bereits
erfahrenen Organisationen einholen.
Die HLP Informationsmanagement GmbH bietet an, gemeinsam mit der
FAG Kugelfischer im Rahmen von individuellen Informationsveranstaltungen
über Einsatz und Verfahrensweise des intranetbasierten Ideenmanagements
zu informieren.
Die folgende Checkliste kann die Basis für die Bestandsaufnahme sein, wie Ihr Unternehmen und die Unternehmensleitung mit der Thematik Ideenmanagement umgeht:
Quelle: Wuppertaler Kreis e.V. |
Links zum Weiterlesen:
www.dib.de (Deutsches
Institut für Betriebswirtschaft)
(Wuppertaler Kreis e.V.)
(Portal zum Thema Ideenmanagement)
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